Zum 26.06.2020 bezog anlässlich der jährlichen globalen Kampagne „Support. Don’t punish“
://supportdontpunish.org/ auch JES mittels einer gemeinsamen PM von Bundes- und Landesverband JES NRW Stellung. Dieser Aktionstag findet, auf unterschiedlichste Weise gestaltet, inzwischen bereits in 90 Ländern Anklang.
All die Jahre des sinnlosen globalen „Kriegs gegen Drogen“ haben eindrucksvoll gezeigt, dass es neuer, praxisnaher Denkmodelle in einer weiterhin primär auf Repression und Sanktionierung ausgelegten Drogenpolitik bedarf. Unterstützung, keine Strafe!
Änderung der Verschreibungsverordnung lockert die Vergabevorschriften
Drogengebraucher_innen und Substituierte gehören zu der Gruppe der besonders gefährdeten Menschen im Rahmen der Corona-Pandemie. Für sie ist es besonders wichtig, nicht jeden Tag in eine Arztpraxis gehen zu müssen, um ihr Substitut zu erhalten. Wir hatten bereits über den Hilferuf der ambulanten Drogen-, Aids- und Suchthilfen berichtet. Der Gesetztgeber hat nun vorübergehend die Vergabevorschriften in der Verschreibungsverordnung (BtMVV) zum Betäubungsmittelgesetz gelockert. Damit ist die Take-Home-Vergabe nun auch für Patientinnen und Patienten möglich, die bisher dafür nicht infrage kamen. Das erspart den täglichen Gang in die Praxis und mindert die Anstreckungsgefahr mit Corona erheblich. Selbst bisher nicht-substituierte Personen können nun mit einem Substitut versorgt werden.
Wir hoffen, dass damit vielen Drogengebraucher_innen die aktuelle Situation erleichtert werden kann.
https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2020/04/prescription-4545598_640_mohamed_hassan.jpg412640Renatehttps://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.pngRenate2020-04-24 12:04:292020-04-24 12:07:14Vorübergehende Erleichterungen in der Behandlung von Substituierten
COVID 19 Schnelle Hilfen für Drogengebrauchende und Obdachlose!
Uns erreichte der Hilferuf von akzept Bundesverband, der Deutschen Aidshilfe und des JES-Bundesverbandes. Da hier Hilfe lebensnotwendig ist, teilen wir den Text auch auf unserer Website:
„Wir möchten aus gegebenem Anlass nachdrücklich darauf hinweisen, dass die Einrichtungen der ambulanten Drogen und Suchthilfe sich bereits jetzt mit existenziellen Krisensituationen von Drogen konsument*innen und Wohnungslosen konfrontiert sehen.
Covid 19 bewirkt, dass ein Engpass in der Versorgung mit illegalen psychoaktiven Substanzen entstanden ist, der nach unserer Beobachtung täglich zunimmt. Der Schwarzmarkt von Heroin und anderen Substanzen bricht aktuell zusammen. Dies bedeutet, dass eine Vielzahl von Drogenkonsument*innen bedrohlich verlaufende und unbegleitete Entzugssituationen erleben wird.
Aufgrund des polyvalenten Konsums von verschiedenen Substanzen, wie z.B. Benzodiazepinen, Opioiden und Alkohol kann dies in lebensbedrohliche Zustände münden. In Kombination mit der zunehmenden Einschränkung von ambulanten und stationären Hilfsangeboten stehen diesen Menschen kaum noch medizinische und psychosoziale Unterstützungsangebote zur Verfügung. Viele Drogengebrauchende gehören aufgrund von Begleiterkrankungen und der meist geschwächten körperlichen Konstitution zu den besonders durch das Coronavirus Gefährdeten.
https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2020/03/tablet-blogmood__4083463_640.jpg422640Renatehttps://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.pngRenate2020-03-20 10:53:442022-11-25 16:00:01Hilferuf der ambulanten Drogen-, Aids- und Suchthilfe
Akzept NRW e.V. (Der Landesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik) will sich dem Thema flächendeckende Versorgung mit Diamorphin in NRW annehmen. Dazu führt akzept NRW e.V. in Köln gemeinsam mit VISION e.V. eine Befragung durch, damit wir einen besseren Eindruck bekommen, wie sich der Bedarf in den einzelnen Regionen für diese Behandlungsform darstellt.
https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png00bestenfallshttps://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.pngbestenfalls2018-02-07 12:56:512022-11-25 16:00:57Flächendeckende Versorgung mit Diamorphin in NRW – Umfrage
https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png00bestenfallshttps://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.pngbestenfalls2017-12-11 15:20:542022-11-25 16:01:21Neues Substitutionsrecht 2017 Was bringt die Reform an Änderungen für Patient*innen?
Soll der Steuer- oder Prämienzahler also Mittel finanzieren, die Abhängige nach einer Überdosis wieder zu atmen helfen? Sollen Kommunen saubere Spritzen ausgeben, um wenigstens die Verbreitung von Aids zu bremsen? Sollen Abhängige sogenannte Ersatzdrogen bekommen? Die meisten Fachleute sagen dreimal ja.
Abstimmung über Entkriminalisierung von Drogenkonsumierenden
Über einen Antrag der Fraktion Die Linke zur „Entkriminalisierung von Drogenkonsumenten“ (18/11610) berät das Plenum am Donnerstag, 30. März 2017,ab 20.45 Uhr erstmalig. Abschließend debattieren die Abgeordneten dann auch eine weitere Vorlage, in der die Oppositionsfraktionen – Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen – gemeinsam die strikte Anti-Drogen-Politik vieler Staaten kritisieren (18/1613). Der Ausschuss für Gesundheit hat dazu eine Beschlussempfehlung vorgelegt (18/10445). Für die Aussprache sind 30 Minuten eingeplant.
Restriktive Anti-Drogen-Politik
Die restriktive Anti-Drogen-Politik vieler Staaten werde dem Problem nicht gerecht, schreiben die Abgeordneten in ihrer Vorlage. Darin fordern sie die Bundesregierung dazu auf, externe Experten mit einer Überprüfung der Verbotspolitik zu beauftragen und den politischen Entscheidern „wissenschaftlich untermauerte Handlungsempfehlungen“ zu unterbreiten. Der maßgeblich von den USA ausgerufene „War on Drugs“ werde in immer mehr Regionen kritisch hinterfragt, so die Oppositionsfraktionen in ihrem Antrag. Insbesondere die „Gobal Commission on Drug Policy“ setze sich für eine wissenschaftsbasierte Drogenpolitik und für ein Ende des Anti-Drogen-Kriegs ein.
Durch den repressiven und mitunter auch militarisierten Ansatz würden Vorbeugung, Ursachenbekämpfung sowie der Schutz der Bevölkerung und der Menschenrechte vernachlässigt. Der soziale Abstieg von Menschen mit einer Suchterkrankung, die Finanzierung der Organisierten Kriminalität, die Beschaffungskriminalität bis hin zur Übertragung von Infektionskrankheiten würden ganz selbstverständlich mit Drogenkonsum in Verbindung gebracht. Sie seien aber auch Folge der Prohibitionspolitik, nicht nur des Drogenkonsums selbst.
Modellprojekte zur Abgabe von Cannabis
Es sei politisch überfällig und verfassungsrechtlich geboten, den Besitz und Erwerb von Drogen zum Eigenbedarf in der Praxis zu entkriminalisieren. Portugal sei hier Vorreiter, wo bereits seit 2001 der Konsum und Besitz von bis zu zehn Tagesdosen nicht mehr strafrechtlich verfolgt werde. Das betreffe nicht nur Cannabis, sondern auch Heroin, Kokain und Amphetamine.
Die Linksfraktion fordert in ihrem Antrag konkret, beim Besitz von Cannabis bis zu einer Menge von 15 Gramm (getrocknete Teile von Cannabispflanzen) von einer Strafverfolgung Erwachsener abzusehen. Dasselbe sollte für bis zu zehn Tagesdosen anderer Drogen gelten, die ausschließlich dem Eigenkonsum dienen.
Zudem sollte sichergestellt werden, dass eine Fahrerlaubnis nicht allein aufgrund des festgestellten Konsums einer illegalen Droge entzogen werden kann. Den Ländern sollten Modellprojekte zur Abgabe von Cannabis in eigener Kompetenz erlaubt werden. Personen, die in der Falldatei Rauschgift gespeichert wurden, müssten darüber aufgeklärt werden. (sas/pk/27.03.207)
Die Sitzung wird live im Parlamentsfernsehen, im Internet auf www.bundestag.de und auf mobilen Endgeräten übertragen.
https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png00bestenfallshttps://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.pngbestenfalls2017-03-29 17:50:532022-11-25 16:10:37Morgen im Bundestag ab 20:45 Uhr
Lange haben wir auf diese Reform gewartet, die Praxis wird den Erfolg der Änderungen zeigen:
Mit der Neuregelung werden folgende bislang in der BtMVV geregelte Punkte in die Richtlinienkompetenz der Bundesärztekammer überführt:
Voraussetzungen für die Einleitung und Fortführung der Therapie
der Umgang mit dem Gebrauch weiterer legaler oder illegaler Substanzen während einer Substitutionstherapie (Beikonsum)
das Verschreiben des Substitutionsmittels zur eigenverantwortlichen Einnahme durch Patientinnen und Patienten, die einen gefestigten Umgang mit ihrem Suchtverhalten haben
die Entscheidung über die Erforderlichkeit einer zusätzlichen psychosozialen Betreuung
https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png00bestenfallshttps://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.pngbestenfalls2017-03-16 10:31:072022-11-25 16:10:50+++ Reform der Vorschriften zur Substitutionsbehandlung +++
Nun ist es endlich soweit, medizinische Versorgung mit Cannabisblüten/ -extrakten kann vom Hausarzt verschrieben werden. Die Praxis wird zeigen, wo die Lücken sind, die es noch zu schließen gilt, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten.
https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png00bestenfallshttps://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.pngbestenfalls2017-03-09 09:47:542022-11-25 16:11:38Gesetz zum medizinischem Cannabis ist heute in Kraft getreten
Was führt zu Sucht? Einfach, oder? Drogen führen zu Sucht. Aber vielleicht ist es doch nicht so einfach.
Dieses Video ist eine Adaption des New York Times Bestsellers „Drogen: Die Geschichte eines langen Krieges“ (Originaltitel: ‚Chasing The Scream: The First and Last Days of the War on Drugs‘). des Autors Johann Hari. Für weitere Informationen und für ein Quiz, um zu erfahren wie viel du über Abhängigkeit weißt, besuche www.chasingthescream.com
Veröffentlicht am 29.10.2015
https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png00bestenfallshttps://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.pngbestenfalls2017-01-18 08:03:222022-11-25 16:15:35Was führt zu Sucht? Einfach, oder?