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20
September
2024

Pressemitteilung: JES-Bund und JES-NRW feiern gemeinsam Jubiläum

in Intern, JES bundesweit, Pressemeldungen /von Renate

Stigma und Kriminalisierung von Drogenkonsument*innen überwinden

Einzigartiges Selbsthilfenetzwerk begeht 35- jähriges Jubiläum mit einer Fachtagung in Köln

Das bundesweite Netzwerk von Drogen gebrauchenden Menschen, Ehemaligen und Menschen, die sich in einer Substitutionsbehandlung befinden (JES- Junkies, Ehemalige Substituierte) begeht sein 35-jähriges Jubiläum mit einem Fachtag. Zugleich wird der JES Landesverband des Netzwerks in Nordrhein-Westfalen 20 Jahre alt.

Kaum jemand gab JES eine Chance

Kaum jemand hat JES im Jahr 1989 eine Chance gegeben, als sich eine Gruppe von Heroinkonsument*innen in Hamburg zusammenfand, mit dem Ziel eine Initiative zu gründen, die ihre eigenen Interessen gegenüber dem Hilfesystem und der Politik vortragen wollte. Im Lichte sich ausbreitender HIV Infektionen in der Gruppe der Drogenkonsument*innen, sollte JES als Sprachrohr und Interessenvertretung fungieren und sich dafür einsetzen, die Verhältnisse für Drogen gebrauchende Menschen zu optimieren.

„Dass unser Netzwerk keine Unterschiede zwischen aktuell konsumierenden Menschen und Ehemaligen machte, war ein mutiger Schritt, der bis heute ein Alleinstellungsmerkmal des JES Netzwerk ist“, so Stefan Ritschel vom JES Bundesvorstand.

„Die übergeordnete Zielsetzung unseres Netzwerks war und ist, möglichst lebensweltnahe Hilfen zu ermöglichen und die Kriminalisierung von Menschen die Drogen gebrauchen zu beenden“, erläutert Renate Hermanns vom Vorstand des JES NRW Landesverband.

Vom Außenseiter zum gefragten Partner

Parallel zur Entwicklung des JES Netzwerks wurde das Konzept der akzeptierenden Drogenarbeit immer populärer und trug dazu bei, dass das JES Netzwerk immer mehr Partner*innen in den Strukturen der Einrichtungen fand.

Dem fortwährenden Engagement im JES Netzwerk stand vielfach der gesundheitliche Zustand und die Kriminalisierung von Drogenkonsument*innen im Wege. Trotz dieser schlechten Rahmenbedingungen entwickelte JES eine eigene Seminarreihe und produzierte eigene Fachpublikationen, die heute in der Aids- und Drogenhilfe eine hohe Anerkennung finden. Zudem ist JES in Gremien vertreten und vertritt so im Bund und im Land die Stimmen von Konsument*innen illegalisierter Substanzen.

JES ist maßgeblich für die Entwicklung des „Internationalen Gedenktags für verstorbene Drogengebrauchende“ am 21. Juli beteiligt. Heute findet der Protest- und Trauertag mit vielerlei Aktionen in mehr als 100 Städten statt.

„Wir freuen uns sehr, mit dem Fachtag in Köln einen Blick zurück aber auch in die Zukunft der Selbsthilfe im Bereich illegalisierter Substanzen zu werfen. Ferner freuen wir uns auf viele Gäste aus Aids- und Drogenhilfen, der Wissenschaft und Medizin, die unser Netzwerk in den letzten 35 Jahren begleitet und unterstützt haben,“ so Claudia Schieren, Geschäftsführerin von VISION e.V. in Köln und JES Bundesvorstand.

Kontakt:
Claudia Schieren (Bundesverband) 0176/70694324
Torsten Zelgert ( Landesverband) 0176/93635668

Download PDF-Version der PM

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2024/09/jes-jubilaeum.png 563 563 Renate https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png Renate2024-09-20 13:12:202024-09-20 13:57:26Pressemitteilung: JES-Bund und JES-NRW feiern gemeinsam Jubiläum
3
Dezember
2023

HIV Neuinfektionen – Von Entspannung kann keine Rede sein

in Aktuelles, Pressemeldungen /von mathias

hiv

Pressemitteilung JES Bundesverband und JES NRW zum Welt Aids Tag 2023

Die Zahl der HIV-Neuinfektionen in den letzten 15 Jahren zurückgegangen, steigt aber bei
heterosexuellen und Drogen injizierenden Menschen.
Rund 1.900 Menschen haben sich im Jahr 2022 in Deutschland mit HIV infiziert, 100 mehr als
im Vorjahr. Die Zahlen machen deutlich, dass die HIV Infektionen insgesamt seit vielen Jahre
rückläufig. „Diese positive Entwicklung trifft leider nicht auf die Gruppe der Drogen gebrauchenden
Menschen zu,“ so Claudia Schieren vom JES Bundesverband.

So entfallen etwa 1.000 HIV-Neuinfektionen (53%) auf Männer, die Sex mit Männern haben
(MSM). Etwa 520 Menschen (27%) haben sich auf heterosexuellem Wege infiziert. Bei rund
370 Menschen (19%) wurde HIV durch intravenösen Drogenkonsum übertragen.
Konsequenter Ausbau der HIV Prävention benötigt ausreichende Mittel.

„Es muss nun darum gehen, die Angebote der Vermeidung von HIV Infektionen sowie die
Vergabe von sterilen Konsumutensilien konsequent auszubauen. So zeigt die Studie
Saferkonsum des Robert Koch Instituts und der Deutschen Aidshilfe, dass die von der WHO
vorgegebene Zahl von 300 Spritzen und Nadeln pro Person pro Jahr deutlich unterschritten
wird. Verantwortlich hierfür sind vielfach fehlende finanzielle Mittel für
Präventionsutensilien,“ so Stefan Ritschel vom JES Bundesverband. Die Folge einer solchen
Unterversorgung kann die gemeinsame Nutzung von Spritzen und Nadeln sein. Eine große
Gefahr für HIV Neuinfektionen.

PrEP ein großer Erfolg
Wie erfolgreich die medikamentöse HIV-Prophylaxe sein kann wird am Beispiel PrEP
deutlich. Rund 30.000 Menschen, vorrangig schwule und bisexuelle Menschen mit erhöhtem
HIV-Risiko nutzen diese Form der HIV Prävention.

Test- und Behandlungsangebote ausbauen
Insbesondere für die Gruppe der Drogen konsumierenden Menschen brauch es
niedrigschwellige Beratungs- und Testangebote um früh Klarheit über den Infektionsstatus
zu erlangen und so früh wie möglich eine Behandlung anzustreben,“ so Torsten Zelgert von
JES NRW. Zelgert weiter: „Auch die Angleichung des Wissenstands bei
Drogengebrauchenden sowie der Ausbau von Drogenkonsumräumen und der
Substitutionsbehandlung sind wirksame Maßnahmen um HIV Infektionen zu vermeiden“.

Kontakt : vorstand@jes-bundesverband.de info@jesnrw.de

 

diese PM als PDF Datei

 

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2021/11/hiv.jpg 480 640 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2023-12-03 11:22:472023-12-03 11:22:47HIV Neuinfektionen – Von Entspannung kann keine Rede sein
31
August
2023

Überdosierungen vermeiden – regulieren statt verbieten!

in Aktuelles, Pressemeldungen /von mathias

Pressemitteilung von JES Bundesverband und JES NRW zum IOAD am 31.08.23

JES, als Vertretung von Menschen die illegalisierte Substanzen konsumieren, macht am 31. August – dem International overdose awareness day – auf Überdosierungen als Hauptursache für den Tod von Drogengebraucher*innen aufmerksam. Um die seit Jahren bekannten Folgen des Drogenverbots zu minimieren (Prohibition) streben wir einen regulierten und legalen Bezug dieser Substanzen an. Regulieren statt verbieten lautet daher unser Motto.

Wir rufen bei dieser Gelegenheit aber nicht zuletzt auch zu mehr praktischen Maßnahmen der Prävention und Harm Reduction auf.

Als Forderungen zur Risikominderung sind hier konkret zu benennen:

• Drogenkonsumräume zum sicheren Konsum existieren nicht in annähernd hinreichender Zahl – und in manchen Bundesländern gar nicht. Das muss sich ändern.

• Angebote der Substitution ( auch mit Diamorphin)) müssen flächendeckend und auch zukunftssicher erhalten oder neu installiert werden. Naloxon, das Gegenmittel bei Opioidüberdosierungen, sollte allen Konsumierenden, Substituierten, Angehörigen und Mitarbeiter*innen im Hilfesystem – als Notfallmedikament leichter zugänglich gemacht werden.

• DrugChecking, also die Analyse illegalisierter Substanzen auf Beimengungen und Potenz , muss überall in Deutschland, in Verbindung mit einem Beratungsangebot möglich sein.

Um ein öffentliches Zeichen zu setzen wird auf die Fassade der Geschäftsstelle des JES Bundesverbands und der Deutschen Aidshilfe (Wilhelmstr 138, 10963 Berlin) am 30.08. um 21:30 Uhr eine Laserinstallation projiziert.

Beim Punkt Drugchecking zeichnet sich bereits jetzt ein Flickenteppich lokaler Regelungen ab, der jede Übersicht in Zukunft für Drogengebrauchende schwer bis unmöglich macht, moniert Cora Meister vom Vorstand des Landesverbands JES NRW. Gefährliche Beimischungen müssen erkannt und der Konsum dieser
Beimischungen möglichst gemieden werden, so Cora Meister weiter. Die Kenntnis über eventuelle Beimischungen erhält der/die Konsument*in nur über ein Drug Checking Angebot.

Viele dieser Forderungen erheben wir seit vielen Jahren, leider bisher vergeblich, in der Hoffnung, dass sich letztlich die politische Vernunft gegen ideologische Scheuklappen durchsetzt, dass man an Ende irgendwann gar einsieht:eine Möglichkeit der Kontrolle über Drogen erhält die Gesellschaft letztlich nur durch legale Bedingungen, also den legalisierten und regulierten Handel mit diesen Substanzen, so lautet das Resümee von Mathias Häde vom JES Bundesvorstand.

Kontakt: Mathias Häde mathias.haede@gmail.com – 0176-39569496

 

Pressemitteilung als PDF Datei  pm 21.07.23 jes final

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2023/08/syringe-1884784_640.jpg 384 640 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2023-08-31 09:40:262023-08-31 09:43:20Überdosierungen vermeiden – regulieren statt verbieten!
20
Juli
2023

Drogentod ist Staatsversagen!

in Aktuelles, Pressemeldungen /von mathias

Gemeinsame PM von JES Bundesverband und JES NRW

„Internationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende“

Am 21. Juli findet in etwa 100 Städten und mit Beteiligung von ca. 400 Einrichtungen der Aids- und Drogenhilfe, der Selbsthilfe sowie Initiativen von Angehörigen und Fachverbänden der Internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende statt. Das Motto des Aktions- und Trauertags lautet in diesem Jahr „Drogentod ist Staatsversagen!“.

Im Jahr 2022 verzeichnete Deutschland zum 6. Mal in Folge einen jährlichen Anstieg der Todesfälle von Menschen, die illegalisierte Drogen konsumieren. Es starben 1990 Menschen an den Folgen von Überdosierungen, Schwarzmarktsubstanzen, Illegalität und Verfolgung sowie Infektionserkrankungen und Suiziden. In den vergangenen 10 Jahren hat sich die Zahl dieser Todesfälle verdoppelt. Ein echter Skandal, wie JES beklagt. JES versteht sich als Sprachrohr von Menschen, die illegal gestellte Dogen konsumieren.

„Auch wenn wir positive drogenpolitische Entwicklungen sehen, ist der Tod dieser Menschen durch eine über Jahrzehnte fehlgeleitete Drogenpolitik mitverursacht“, beklagt Cora Meister vom Landesverband JES NRW. „Da Drogentod auch ein gesamtgesellschaftliches Versagen ist (also ein Versagen des Staates auf diesem wichtigen Sektor), haben wir uns in diesem Jahr für dieses deutliche Motto entschieden“, so Meister weiter.

 

Die wissenschaftliche Evidenz zeigt, mit welchen Maßnahmen Drogentodesfälle zu vermeiden oder mindestens zu reduzieren sind. Hier einige Beispiele

  • Es fehlt in Deutschland an flächendeckenden gesetzlichen Voraussetzungen für eine Analyse von Schwarzmarktsubstanzen, also das sogenannte Drug Checking. Dies nun in die Verantwortung der jeweiligen Bundesländer legen zu wollen, erscheint uns als Ansatz unzureichend und eher verwirrend.

  • Niedrigschwellige und voraussetzungslose Angebote, auf Grundlage des Leitbilds
    akzeptierender Drogenarbeit, sind ein unverzichtbarer und erfolgreicher Bestandteil des Hilfesystems. Die Erfolge sind sichtbar, dennoch ist die Finanzierung kommunaler Aids- und Drogenhilfe durch Kommunen und Länder unzureichend.

  • Die heroingestützte Behandlung ist trotz ihrer Erfolge nur für einen kleinen Teil der Heroinkonsument*innen zugänglich. Aktuell werden lediglich ca.1500 Menschen behandelt. Hohe und medizinisch nicht begründbare Hürden verhindern eine erfolgreiche Behandlung der allermeisten Konsumierenden.

„Der jährliche tausendfache Tod findet seinen Ursprung in der weiterhin praktizierten Kriminalisierung mit immer neuen Rekorden an Strafanzeigen. Die geplante Entkriminalisierung von Cannabiskonsumenten kann nur ein erster Schritt zur Möglichkeit der regulierten, legalen Abgabe von Cannabis an Erwachsene sein, dem weitere Schritte folgen müssen. Denn Kontrolle erfordert nun mal einen legalen Rahmen“, fasst Mathias Häde vom JES Bundesvorstand abschließend die Position von JES zur mittelfristigen Legalisierung aller Drogen zusammen.

Kontakt: mathias.haede@jes-bundesverband.de – 0176-39569496

Diese Pressemitteilung als PDF

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2023/07/DAH_230427_Gedenktag-Plakat_A2_Digital-pdf.jpg 1380 976 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2023-07-20 22:56:242023-07-20 23:12:48Drogentod ist Staatsversagen!
12
Mai
2023

Dramatisch: Todesfälle in 10 Jahren mehr als verdoppelt!

in Aktuelles, Pressemeldungen /von mathias

Pressemitteilung von JES Bundesverband und JES NRW zur gestiegenen Zahl an im Zusammenhang mit Drogen Verstorbener.

Erneut musste der Drogenbeauftragte der Bundesregierung auch für das Jahr 2022 einen Anstieg der Zahl in Zusammenhang mit illegal gestellten Drogen Verstorbener vermelden. Diese Zahl stieg in 2022 auf 1990 und hat sich seit dem Jahr 2012 mehr als verdoppelt.

„Ein Skandal, dass sich grundsätzlich viel zu wenig in der Handhabung der Drogenproblematik bewegt hat. Das sture Beharren auf Repression und Verbote hat bislang lediglich den diversen Drogenmafias genützt“, wie Mathias Häde es für den JES Bundesverband ausdrückt.

Noch immer zu wenig Abdeckung der Regionen mit Substitution und Konsumräumen

Im Süden und Osten Deutschlands existieren nach Ansicht von JES deutlich zu wenig Angebote zur Substitution. Und Konsumräume für den risikoarmen Konsum gibt es in vielen Bundesländern gar nicht, lediglich 8 Bundesländer haben diese bislang eingerichtet. „Es wäre Aufgabe der betreffenden Landesregierungen, auch in diesen Regionen endlich eine moderne Drogenhilfe zu ermöglichen, die heute den Vorhalt von Drogenkonsumräumen schlicht als ihre Pflicht sieht“, wie Marko Stegmann für JES NRW hierzu formuliert.

Substanzkontrolle endlich auch in Deutschland erlauben!

Immens wichtig, vielleicht gar lebensrettend könnte es für illegale Drogen Konsumierende sein, über die Zusammensetzung des fraglichen Stoffes informiert zu sein. Ein unter den Bedingungen des Schwarzmarkts eher schwieriges Unterfangen. Daher der Gedanke der Möglichkeit zum Drugchecking, etwa im Konsumraum, aber auch an anderen Orten. Hierzu fehlt in Deutschland jedoch noch immer die entsprechende gesetzliche Grundlage. Das muss sich schleunigst ändern, um unnötige Risiken oder gar Todesfälle zu vermeiden, wie Claudia Ak für den Bundesvorstand JES fordert.

Drogenfachgeschäfte, wie beim Cannabis geplant, auch für weitere Drogen

„Wie für das Cannabis sinnvoller Weise geplant, muss es allerdings mittelfristig auch für weitere derzeit illegal gestellte Drogen Möglichkeiten zum legalen und sicheren Erwerb geben. Denn nur die Legalität gewährleistet einen kontrollierten Handel, kontrollierte Qualität und somit ein kalkulierbares Risiko“, so Torsten Zelgert abschließend für den Landesverband JES NRW.

Kontakt: Mathias Häde mathias.haede@gmail.com – 0176 39569496

Diese Pressemitteilung als PDF

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2023/05/candle-2038736_640.jpg 427 640 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2023-05-12 19:46:222023-05-13 08:31:27Dramatisch: Todesfälle in 10 Jahren mehr als verdoppelt!
1
Dezember
2022

HIV- und Hepatitis-Infektionen bei Drogen Gebrauchenden sind vermeidbar!

in Aktuelles, HIV, Pressemeldungen /von mathias

hiv

Anlässlich des Welt -Aids- Tages 2022 machen der JES-Bundesverband sowie der Landesverband JES NRW in einer Pressemitteilung auf die steigende Zahl von HIV- und Hepatitis- Infektionen unter Drogen Gebrauchenden aufmerksam.

Während die Gesamtzahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland im Jahr 2021, wie im Vorjahr, bei 1.800 Fällen lag, macht ein Blick auf die Neuinfektionen über den intravenösen Drogengebrauch erneut einen Anstieg auf nunmehr 320 HIV-Infektionen deutlich. Auch die Gesamtzahl der Hepatitis C-Neudiagnosen des Jahres 2022 mit 6787 Infektionen (bis Woche 46) liegt deutlich über denen des Jahres 2021 mit 4216 Neudiagnosen.

Claudia Schieren vom JES-Bundesvorstand sagt dazu: „Beide Entwicklungen sind sehr unerfreulich. Neben einer dringend gebotenen ausreichenden Finanzierung von AIDS- und Drogenhilfen für Angebote der Vergabe von Konsumutensilien und Testung gilt es, das Augenmerk weiter auf die Folgen des Drogenverbots und der Kriminalisierung von Menschen zu richten, die gesetzlich illegal gestellte Substanzen konsumieren. Die Kriminalisierung ist weiterhin der maßgebliche Motor für Infektionserkrankungen und Stigmatisierung.“

Dass weite Teile Deutschlands nach Angaben des RKI über keine Angebote der Vergabe von Spritzen und Nadeln sowie anderer Konsumutensilien verfügen, seii nicht nachvollziehbar“, wie Cora Meister vom Landesverband JES NRW beklagt.

Die „saferKONSUM“ -Studie des Robert Koch Instituts (RKI) machte deutlich, dass die Zielvorgabe der Weltgesundheitsorganisation (eine jährliche Vergabe von 200 Spritzen/Nadeln pro Drogen injizierende Person bis zum Jahr 2020 bzw. 300 Spritzen/Nadeln pro Drogen injizierende Person bis 2030) als Indikator zur Eliminierung von HIV und Hepatitis B und C nur in wenigen Städten und Bundesländern erreicht wird.

Für JES als Interessenvertretung Drogen gebrauchender Menschen ist es schlicht ein Versagen der Kommunen und Ländern, dass mehr als ein Drittel der Einrichtungen angaben, das Budget für eine bedarfsgerechte Versorgung reiche bei weitem nicht aus.

„Dass die evidenzbasierten Empfehlungen und Maßnahmen erfolgreicher Modellprojekte wie der „DRUCK Studie“ sowie „HIV? HCV? Das check ich!“ durch die Länder nicht konsequent fortgeführt wurden ist nicht nachvollziehbar. Trotz erheblicher Ausgaben aufgrund der Corona Pandemie darf es nicht zu faktischen Mittelkürzungen bei Aids- und Drogenhilfen kommen“, sagt dazu Mathias Häde vom JES-Bundesvorstand.

Viele der während der Coronapandemie geschlossenen Kontaktangebote wurden nie wieder geöffnet. Der JES-Bundesverband sowie der Landesverband JES NRW fordern daher, dass gerade niedrigschwellige Angebote mit einer ausreichenden Finanzierung in die Lage versetzt werden müssen, ihren Aufgaben der Schadensminderung hinreichend nachkommen zu können.

Diese PM als PDF Datei  PM WAT 2022 JES

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Und hier noch der Bericht von der JES-Sammelaktion am 01.12.22 in Unna als PDF

wat sammlung 2022

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https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2021/12/hiv-g706a9f442_640.jpg 371 640 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2022-12-01 17:15:542022-12-30 11:36:05HIV- und Hepatitis-Infektionen bei Drogen Gebrauchenden sind vermeidbar!
30
August
2022

1826 „Drogentodesfälle“ ein deutlicher Hinweis auf Notwendigkeit von Veränderungen

in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Pressemeldungen /von mathias

tag

 

Pressemitteilung des JES Bundesverbands und JES NRW

Anlässlich des International Overdose Awareness Day (IOAD) am 31.August, der in etwa 40
Ländern mit ca. 800 Veranstaltungen realisiert wird, machen das JES Netzwerk, die
Deutsche Aidshilfe sowie Akzept mit einer Kampagne auf den dramatischen Anstieg von
Todesfällen bei Menschen, die illegale Substanzen konsumieren, aufmerksam.

„Deutschland verzeichnet in den letzten 10 Jahren eine Verdopplung jährlicher Todesfälle.
Eine tragische Entwicklung, die von den politisch Verantwortlichen nach unserer Ansicht
klare drogenpolitische Kurskorrekturen erfordert“, so Mathias Häde vom JES Bundesvorstand.
Opioid (z.B. Straßenheroin) bedingte Todesfälle (Überdosierungen) sind weiterhin die
Hauptursache. JES unterstützt das Bundesmodellprojekt NALtrain, das als Reaktion auf diese
Entwicklung umgesetzt wird. Hier sollen Mitarbeitende aus Aids- und Drogenhilfen zu
Trainer*innen ausgebildet werden, um wiederum die Nutzer*innen ihrer Einrichtung zu
trainieren und sie mit einem Naloxon Nasenspray auszustatten.

Claudia Schieren, die das Projekt im Beirat begleitet, macht darauf aufmerksam, dass trotz
des erfolgreichen Verlaufs des Projektes bereits jetzt deutlich wird, dass die
Verschreibungspflicht von Naloxon eine zu hohe Hürde bildet, um Opioid Konsumierende
flächendeckend mit Naloxon auszustatten. „Wir müssen über staatliche Programme wie in
Italien oder Schottland nachdenken und einen kostenfreien und niedrigschwelligen Zugang
möglich machen,“ so Schieren weiter.

Die Substitutionsbehandlung hat sich als erfolgreichste Behandlungsform der
Opiatabhängigkeit erwiesen. Die auf uns zukommenden Versorgungsprobleme durch die
Altersstruktur der behandelnden Ärzt*innen erfordern größte Anstrengungen, um
zusätzliche Ärzt*innen für diese Behandlung zu gewinnen.

Hier sind Revierkämpfe und kleinkariertes Denken fehl am Platz. JES unterstützt daher
ausdrücklich Modelle der Behandlung mit Diamorphin, die fast zu 100% auch die Einnahme
von retardiertem Morphin, Methadon oder Levomethadon einschließt. Die
Diamorphinbehandlung hat es verdient, flächendeckend in ganz Deutschland angeboten zu
werden. Die gesundheitliche und soziale Entwicklung der Patient*innen, die zuvor wenig von
der Substitution profitiert haben, sind teilweise enorm.

„Dies alles bekämpft aber nur die Symptome, nicht die Ursachen von Krankheit, Tod und
Leid. Daher ist es für die Initiator*innen des IOAD zwingend geboten, den Erwerb und Besitz
von Mengen zum Eigenbedarf zu entkriminalisieren. Im nächsten Schritt muss eine
Entkopplung vom Schwarzmarkt durch legale und kontrollierte Bezugswege erfolgen“, so
Cora Meister von JES NRW.

Nur durch einen konsequenten Richtungswechsel der Drogenpolitik in Deutschland wird es
gelingen, den tausendfachen Tod durch Schwarzmarktsubstanzen deutlich zu reduzieren.
Mit der Kampagne „Lasst keinen Tag vergehen“ gilt es, alle Akteure für Maßnahmen der
Schadensminderung wie Safer Use, Naloxon- und Erste Hilfe-Trainings und Maßnahmen zur
Veränderung der Konsumform zu sensibilisieren. Zudem müssen wir uns gemeinsam für die
Veränderung der rechtlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse einsetzen. Kontrolle funktioniert
nun einmal allein unter legalen Bedingungen!

– Kontakt: Mathias Häde – mathias.haede@gmail.com – 017639569496 – 

PM JES -IOAD-2022 als PDF Datei

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2022/08/02_08_2022_ioad_v1.2_001.jpg 1920 1358 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2022-08-30 21:59:042022-11-25 15:30:491826 „Drogentodesfälle“ ein deutlicher Hinweis auf Notwendigkeit von Veränderungen
21
Juli
2022

PM: 1826 Drogentodesfälle – JES Netzwerk fordert Politik zum Handeln auf

in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Pressemeldungen /von mathias

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Am 21. Juli wird in 90 Städten Deutschlands verstorbenen Drogen Gebrauchenden gedacht. Mehr als 400 Einrichtungen der Aids- und Drogenhilfe sowie Selbsthilfegruppen, Ärzt*innen, Wissenschaftler*innen und Angehörige Betroffener fordern eine konsequente Neuausrichtung der Drogenpolitik.

Am 21.07.2022 begehen wir ein trauriges Jubiläum. Der 25. Gedenktag für verstorbene Drogen Gebrauchende konfrontiert uns mit der höchsten Zahl der letzten 20 Jahre: Insgesamt starben im Jahr 2021 in Deutschland, nach offizieller Statistik, 1826 Drogen gebrauchende Menschen.

Viele kennen jemanden der 1826 Drogentoten als Klient*innen, Patient*innen, Freund*innen oder Angehörige persönlich. Überall im Land, ob in München, Berlin, Köln, Leipzig oder Kiel, trauern Menschen um Verstorbene, verstorben maßgeblich durch eine auf Verbote ausgerichtete Drogenpolitik.

„Wir werden uns als JES Netzwerk nicht damit zufriedengeben, den Tod unserer Freund*innen am 21 Juli zu beklagen und zu betrauern. Nein, wir werden uns weiterhin gesundheitspolitisch einmischen und unsere Stimme erheben“, wie Cora Meister vom Landesverband JES NRW versichert..

„Wir werden unbequem bleiben, wenn es um die Artikulation von Defiziten der Drogenpolitik geht. Uns fehlen weitere Angebote der Schadensminderung – wie etwa die Möglichkeit der Substanzanalyse in und außerhalb von Drogenkonsumräumen“, so Mathias Häde vom JES Bundesvorstand ergänzend.

Die Zahl der von Obdachlosigkeit betroffenen Menschen steigt seit Jahren deutlich an. Wer ohne Obdach und ohne medizinische Behandlung ist, wird sich in der Regel nicht mit seinem Konsum auseinandersetzen. Es gilt elementare Bedürfnisse wie Wohnen, Nahrung und med. Behandlung zu decken, erst dann ist der Weg frei, sich auch dem eigenen Drogenkonsum kritisch zuzuwenden.

Dabei muss man fairer Weise konstatieren: Deutschland verfügt im europäischen Vergleich über ein durchaus hochwertiges und vielfältiges System der Drogenhilfe.

„Die seit Jahren sichtbaren dramatischen Entwicklungen bei Drogentodesfällen zeigen uns allerdings deutlich, dass mehr Hilfsangebote alleine – bei fortgesetzter Illegalität, Kriminalisierung und Inhaftierung von Drogen Konsumierenden – uns nicht wirklich weiterbringen“, wirft Claudia Ak vom JES Bundesvorstand hier kritisch ein.
Alle Expert*innen wissen, dass man sich dem Thema Entkriminalisierung von Konsumierenden ideologiefrei zuwenden und einheitliche Mengen aller Substanzen festsetzen muss, deren Erwerb und Besitz straffrei gestellt wird.

Der gerade in Erarbeitung befindliche Gesetzentwurf zur legalen und kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene wird die erste Nagelprobe sein, ob die Ampel für diese sicherlich wegweisende Entwicklung eine Mehrheit bekommt. Die Cannabis-Regulierung kann für JES allerdings nur der Beginn sein.
Wir als JES Netzwerk werden alles in unserer Macht Stehende tun, um diese Entwicklungen zu befördern und weiterhin in der vor Ort Arbeit die Risiken des Drogenkonsums zu reduzieren.

PM 21.07.22 als PDF Datei

 

 

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2022/07/25-Jahre-Banner_ohne-Logo2-768x288-1.jpg 288 768 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2022-07-21 20:19:202022-11-25 15:31:05PM: 1826 Drogentodesfälle – JES Netzwerk fordert Politik zum Handeln auf
17
Mai
2022

Stark steigende Todesfälle ein Zeichen für Versagen der Drogenpolitik

in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Pressemeldungen /von mathias

Pressemitteilung JES Bundesverband und JES NRW

1.826 Menschen sind nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit 2021 in Deutschland an den Folgen von Überdosierungen und Schwarzmarktsubstanzen verstorben. Wenn es noch eines Zeichens für einen Wechsel in der Drogenpolitik bedurft hätte, sind das diese 1826 Todesfälle.

„Ein fast 16 prozentiger Anstieg der Todesfälle zum Vorjahr und 44 Prozent mehr als 2017 sind ein trauriger Anlass, eine sofortige Entkriminalisierung von Konsument*innen politisch umzusetzen und die staatlich kontrollierte legale Abgabe von Drogen auch über Cannabis hinaus ernsthaft zu diskutieren“, sagt dazu Mathias Häde vom JES Bundesvorstand.

„Der Ausbau schadensmindernder Angebote wie z.B. Drogenkonsumräume, Drug Checking, Heroinbehandlung bleibt wichtig, aber wir sehen, dass diese Angebote bei unveränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht ausreichen, um eine Trendumkehr zu erwirken, so Claudia Schieren vom Vorstand des JES Bundesverbands.

JES fordert daher u.a. die rechtliche Gleichstellung der Heroin gestützten Behandlung mit anderen Formen der Substitutionsbehandlung. Dies wäre ein Schritt zur legalen medizinisch kontrollierten Abgabe von Heroin für die Opiatkonsument*innen, welche die größte Gruppe der Verstorbenen abbildet.

„Die Kriminalisierung von Drogengebraucher*innen bringt jedes Jahr tausendfaches Leid in Familien und Partnerschaften, berufliche Existenzen werden zerstört. Und die Gesundheit hunderttausender Konsument*innen wird durch verdreckte Schwarzmarktsubstanzen geschädigt“, erläutert dazu Cora Meister vom Vorstand des Landesverbands JES NRW.

Nach Meinung des JES Netzwerks kann Portugal hier tatsächlich als Vorbild dienen. Dort hat die Entkriminalisierung von Konsument*innen dazu geführt, die Haftanstalten zu leeren und wirksame Hilfeangebote zu stärken. Zudem hat sich die Zahl der Drogenkonsument*innen deutlich reduziert.

Natürlich sind diese Veränderungen nicht nur durch die Bundesregierung zu realisieren. Hier wären auch die Bundesländer und Kommunen gefordert. Bis auf wenige Ausnahmen sind Drogen- und Aidshilfen schon heute nicht mehr in der Lage, ihren immer vielfältigeren Aufgaben gerecht zu werden. Eine Studie des Robert Koch Instituts und der Deutschen Aidshilfe zeigt, dass viele Einrichtungen nicht einmal über ausreichende Finanzen verfügen, um eine bedarfsgerechte Abgabe von Spritzen, Nadeln, Pfeifen und anderen Utensilien zu gewährleisten. So verfehlt Deutschland die WHO Ziele von 200 Spritzen und Nadeln pro Person pro Jahr mit nur ca. 130 Stück deutlich.

„Nur wenn Bund und Länder gemeinsam ihre gesetzgeberische Verantwortung wahrnehmen, wird die Zahl der Menschen, die an Überdosierungen durch Schwarzmarktsubtanzen versterben, reduziert werden können“, so Claudia Ak vom JES Bundesvorstand abschließend.

JES-PM-Drogentote_2022  als PDF

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2022/05/kreuz.jpg 426 640 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2022-05-17 15:41:192022-11-25 15:31:19Stark steigende Todesfälle ein Zeichen für Versagen der Drogenpolitik
30
November
2021

Legalisierung von Cannabis ausweiten, fordert JES!

in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Pressemeldungen /von mathias

hiv

Pressemitteilung von JES Bundesverband und JES NRW zum Welt-Aids-Tag am 01.12. 2021

 

Anlässlich des Internationalen Welt-Aids-Tages am 01.Dezember 2021 sollten wir, leider wieder einmal, realisieren:

Noch immer infizieren sich unnötig viele Drogen konsumierende Menschen aufgrund von Kriminalisierung und darauf folgender gesellschaftlicher Marginalisierung mit gefährlichen Viren wie HIV oder Hepatitis C.

Wenn nun die neue Regierung das Cannabis legalisieren und in Fachgeschäften vermarkten lassen will, kann dies nach unserer Ansicht lediglich ein erster sinnvoller Schritt sein. Auch z.B. die in weiten Teilen unserer Gesellschaft wachsende Nachfrage nach Kokain sollten wir nicht länger den Drogenkartellen überlassen, sondern auch dort muss liberalisiert, also legalisiert werden. Die Drogenkartelle mit ihrem schnellen Geld gefährden schon heute große Teile der legalen Wirtschaft, die bei diesen Preisen im Konkurrenzkampf nicht mitzuhalten vermag.

„Wir warnen daher vor ersten Stimmen, die im Zuge der Legalisierung von Cannabis eine Verschärfung bei den ‚harten‘ Drogen fordern. Aus unserer Perspektive geht es nicht um ‚harte‘ oder :weiche‘ Substanzen, sondern um den jeweiligen Umgang mit den Drogen, wie Mathias Häde vom JES Bundesvorstand es ausdrückt. Für manche kann schon Cannabis eine “harte” Droge sein, also zum Problem werden.

Wenn Kokain heute in weiten Teilen des Managements bereits ein gängiges Accessoire zu sein scheint und Amphetamine sich als fester Bestandteil des Nachtlebens etabliert haben, können wir dies nicht länger ignorieren. Auch hier wäre aus unserer Sicht die neue Regierung gefragt, auch hier sollte möglichst schnell reguliert werden: Alles reguliert im Fachgeschäft anbieten. Aber das ist wohl noch ein langer Weg.

Ein wenig Hoffnung bereitet uns die Passage im Koalitionsvertrag, die sich auf eine Erweiterung der  Risikominderung (harm reduction) bezieht und ausdrücklich das Drugchecking, also den Test illegaler Drogen, erwähnt.

JES fordert Drugchecking seit vielen Jahren und wir können nur hoffen, dass diese Vorhaben möglichst zeitnah und pragmatisch von der neuen Regierung umgesetzt werden.

“Wir fordern jetzt, dass sich  dann auch die Länder nicht ihrer gesellschaftlichen Verantwortung entziehen, dass sie im Bundesrat mitmachen bei der Legalisierung von Cannabis und auch das Testen illegaler Drogen in allen Bundesländern umsetzen” sagt Ralf Runniger vom Landesverband JES NRW dazu.

Auf keinen Fall darf aus unserer Sicht nun, quasi als Ausgleich für das freie Kiffen, ein verstärkter Druck auf die Junkie-Szene folgen. Denn das würde die angekündigte ausgeweitete Risikominderung kontraproduktiv behindern.

 

pm wat 2021 als PDF

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