Hilfe zur Selbsthilfe
„Drogengebraucher besitzen ebenso wie alle anderen Menschen ein Recht auf Menschenwürde. Sie brauchen es sich nicht erst durch angepasstes und abstinentes Verhalten zu erwerben!“
Die Initiative zur Gründung unseres Netzwerks erfolgte in der Hochphase der HIV-Krise unter maßgeblicher Förderung der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. und einiger regionaler AIDS-Hilfen.
Intravenös Drogen gebrauchende Menschen waren zu diesem Zeitpunkt die zweitgrößte Gruppe unter den Infizierten. Es gab weder rechtlich abgesicherte Spritzenvergabeprojekte, noch Kontaktläden und Drogenkonsumräume so wie wir sie heute kennen. Auch die Zugänge zur Substitution waren massiv eingeschränkt.
In dieser Situation schlossen sich zumeist bereits infizierte Drogengebraucher_innen zum bundesweiten Netzwerk zusammen. Relativ schnell bildeten sich dann JES-Gruppen/-Vereine in bundesdeutschen Großstädten – darunter auch in Dortmund, Düsseldorf, Köln und Bonn. In diesen Städten erhielten die JES-Vereine sogar Landesförderungen, die die Einrichtung niedrigschwelliger JES-Kontaktläden ermöglichte.