Inzwischen sinken die Zahlen auch bei uns in Bielefeld stark. Dies beruhigt, Im Winter und weit in den Frühling hinein bewegten wir uns hier auf eine Inzidenz von 300 zu.
Auch in Bielefeld war in der Folge der angeordneten Maßnahmen insbesondere die offene Drogenszene mit ihren vielen Randständigen und Obdachlosen unmittelbar betroffen.
Seit Anfang November 2020 konnte JES Bielefeld, mit Unterstützung des Landesverbands JES NRW, eine tägliche Unterstützung der Szene um den hiesigen Hbf durch Streetwork realisieren.
Szene vor Stadthalle/Impfzentrum
Auf dem Areal vor der Stadthalle, die seit Ende 2020 zum Impfzentrum umfunktioniert wurde, ist in Bielefeld schon lange die offene Drogenszene präsent. Nicht selten sind dort gleichzeitig 50 oder auch deutlich mehr dieser Menschen anzutreffen. Seit einigen Jahren dominiert hier zudem anscheinend das gerauchte Koks (Base/Crack) die Liste des „Beigebrauchs“. Und dies verursacht in der Folge unübersehbar mehr hektische Betriebsamkeit, mehr Aggression.
Dort und in der weiteren Umgebung wurden und werden von JES Bielefeld nun also Mittel zur Erleichterung des randständigen Lebens abgegeben. Finanziert und organisiert von JES NRW. Verteilt wurden durch uns zum Beispiel:
FFP2-Masken, Desinfektionsmittel, CarePacks mit Utensilien zur sterilen Injektion, SaferSmoke-Sets, Papiertaschentücher, Safer Crack-Sets mit Natron, Feuerzeuge u.a.. Zudem eine Broschüre über Corona und Drogengebrauch und – last not least – einen Flyer zum verschärften NRW Polizeigesetz.
Material für Streetwork
Ein besonderer Stellenwert muss aufgrund der Pandemie sicherlich den Schutzmasken beigemessen werden. Da fehlte es der Klientel zumeist schlicht an den Mitteln, sich die erforderlichen FFP2-Masken (evtl. gar täglich neu) zu kaufen.
Zum Glück waren und sind wir nicht die einzigen, die hier auf der „Platte“ Hilfsmittel verteilen und immer auch für ein Gespräch bereit stehen. Mit diesen weiteren Akteuren (etwa Stadt Bielefeld, Aids-Hilfe und Bethel) stehen wir über eine AG Streetwork in Kontakt, in deren Rahmen wir uns grundsätzlich und im Detail (bisher wg. Corona online) abstimmen.
Die Resonanz der Szene bzgl. unserer JES Aktivitäten an der „Tüte“ stellt sich bisher spürbar positiv dar. Insbesondere wohl, weil hier vor Ort wirklich pragmatisch-konkret und sofort geholfen wird. Und dies seit 7 Monaten täglich, auch an Feiertagen. Ein durchaus gelungenes Peer-Projekt also.
— JES Bielefeld —
Bielefeld – Durch die Corona-Wellen mit JES
in Streetwork /von mathiasInzwischen sinken die Zahlen auch bei uns in Bielefeld stark. Dies beruhigt, Im Winter und weit in den Frühling hinein bewegten wir uns hier auf eine Inzidenz von 300 zu.
Auch in Bielefeld war in der Folge der angeordneten Maßnahmen insbesondere die offene Drogenszene mit ihren vielen Randständigen und Obdachlosen unmittelbar betroffen.
Seit Anfang November 2020 konnte JES Bielefeld, mit Unterstützung des Landesverbands JES NRW, eine tägliche Unterstützung der Szene um den hiesigen Hbf durch Streetwork realisieren.
Szene vor Stadthalle/Impfzentrum
Auf dem Areal vor der Stadthalle, die seit Ende 2020 zum Impfzentrum umfunktioniert wurde, ist in Bielefeld schon lange die offene Drogenszene präsent. Nicht selten sind dort gleichzeitig 50 oder auch deutlich mehr dieser Menschen anzutreffen. Seit einigen Jahren dominiert hier zudem anscheinend das gerauchte Koks (Base/Crack) die Liste des „Beigebrauchs“. Und dies verursacht in der Folge unübersehbar mehr hektische Betriebsamkeit, mehr Aggression.
Dort und in der weiteren Umgebung wurden und werden von JES Bielefeld nun also Mittel zur Erleichterung des randständigen Lebens abgegeben. Finanziert und organisiert von JES NRW. Verteilt wurden durch uns zum Beispiel:
FFP2-Masken, Desinfektionsmittel, CarePacks mit Utensilien zur sterilen Injektion, SaferSmoke-Sets, Papiertaschentücher, Safer Crack-Sets mit Natron, Feuerzeuge u.a.. Zudem eine Broschüre über Corona und Drogengebrauch und – last not least – einen Flyer zum verschärften NRW Polizeigesetz.
Material für Streetwork
Ein besonderer Stellenwert muss aufgrund der Pandemie sicherlich den Schutzmasken beigemessen werden. Da fehlte es der Klientel zumeist schlicht an den Mitteln, sich die erforderlichen FFP2-Masken (evtl. gar täglich neu) zu kaufen.
Zum Glück waren und sind wir nicht die einzigen, die hier auf der „Platte“ Hilfsmittel verteilen und immer auch für ein Gespräch bereit stehen. Mit diesen weiteren Akteuren (etwa Stadt Bielefeld, Aids-Hilfe und Bethel) stehen wir über eine AG Streetwork in Kontakt, in deren Rahmen wir uns grundsätzlich und im Detail (bisher wg. Corona online) abstimmen.
Die Resonanz der Szene bzgl. unserer JES Aktivitäten an der „Tüte“ stellt sich bisher spürbar positiv dar. Insbesondere wohl, weil hier vor Ort wirklich pragmatisch-konkret und sofort geholfen wird. Und dies seit 7 Monaten täglich, auch an Feiertagen. Ein durchaus gelungenes Peer-Projekt also.
— JES Bielefeld —
JES NRW – Infos in deutscher Gebärdensprache (DGS)
in Drogenpolitik & Drogenhilfe /von RenateAuf unserer Homepage gibt es jetzt Infos zu JES in deutscher Gebärdensprache (DGS) mit Texten in leichter Sprache. Die 10-teilige Videoserie ist ein Gemeinschaftsprojekt von JES NRW und der AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel. Schon lange machen wir uns stark für Inklusion und haben daher dieses Projekt ins Leben gerufen und viele weitere Unterstützer dafür gefunden.
Unser besonderer Dank geht an Nadine Bolte. Sie ist Ansprechpartnerin für die Drogenarbeit bei der AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel und engagiert sich seit langem bei JES NRW.
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Befragung Substituierter zu Erleichterungen
in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Substitution /von mathiasAnlässlich des „Aktionstag Substitution“ am 05.05.21 haben JES NRW und der JES Bundesverband eine bundesweite Befragung von Substituierten initiiert, um mehr Informationen zum Wissensstand dieser Gruppe bzgl. der Möglichkeiten einer erleichterten Substitution zu erlangen. Entgegen der Aussage vieler substituierender Ärzt*innen, dass substituierte Patient*innen über die Veränderungen im Rahmen der Covid 19 Pandemie und auch die positiven Veränderungen der BtMVV von 2017 (z.B. Take-Home bis zu einem Monat möglich) umfassend informiert wurden, stellt sich die Situation im Gesprächen mit Substituierten oftmals gänzlich anders dar.
Offener Brief an Ärzt*innen
Hier dann noch der offene Brief zweier Substituierter, mit dem sie Mediziner*innen zur Substitutionsbehandlung motivieren wollen
brief substitution
PM: Wir wollen überleben – 1581 Drogentote wollten das sicher ebenfalls
in Gedenktag, Pressemeldungen /von mathiasGemeinsame Pressemitteilung von JES Bundesverband und Landesverband JES NRW zur Meldung über die Steigerung der Zahl an Drogentoten um 13% im Jahr 2020
pm drogentote 20
Unsere Kollegin Janka ist tot
in JES bundesweit, JES intern /von mathiasJanka im Sommer 2020 in Warnemünde
Erschüttert mussten wir erfahren, dass unsere Kollegin und langjährige Koordinatorin der JES Südschiene, Janka Kessinger, am Wochenende ganz plötzlich verstorben ist. Wir verlieren in Janka eine der nettesten und liebevollsten Mitstreiterinnen des JES Netzwerks. Alle haben Janka gemocht. Und dies nicht nur wegen der leckeren Schweizer Schoki, die sie fast immer zu unseren Treffen mitbrachte. Unser aufrichtiges Beileid und Mitgefühl gilt, neben Jankas Lebensgefährten Günther, der ganzen Familie. Viel zu früh!
Pressemitteilung von JES zum Welt-Aids-Tag 2020
in Pressemeldungen, Veranstaltung /von mathiasZum diesjährigen Welt-Aids-Tag, am 01.12. haben der JES Bundesverband und JES NRW in einer gemeinsamen PM den Fokus auf die noch immer viel zu hohen Zahlen HIV-Infizierter unter Drogen Gebrauchenden gerichtet:
PM WAT finnal 1.12
Online-Sammlung zum Welt-Aids-Tag 2020
in Veranstaltung /von mathiasWie schon so vieles in diesem Corona-Jahr, wird auch die bereits zur Tradition erwachsene Sammlung anlässlich des Welt -AIDS-Tags vom Landesverband JES NRW online stattfinden müssen.
Wir haben beschlossen, 2020 die Aids-Hilfe Nordrhein-Westfalen, mit den von uns gesammelten Spenden zu bedenken.
Die Aids-Hilfe NRW unterstützt uns seit der Gründung des JES Landesverbands. Über all die Jahre hat immer eine verlässliche, menschlich tadellose Zusammenarbeit auf Augenhöhe stattgefunden. Auch unsere drogenpolitischen Forderungen wurden von der AH NRW stets geteilt und mit Rat und Tat unterstützt.
Nun ist es für uns an der Zeit, etwas zurückzugeben. Daher bitten wir Sie und Euch um eine kleine Spende an uns für die Aidshilfe NRW. JES NRW ist gemeinnützig und kann daher eine Spendenquittung ausstellen. Das Konto lautet
Grüße vom JES-Neueinsteigerseminar in Berlin
in Veranstaltung /von TheresaAm Wochenende vom 21. bis 23.8.2020 fanden wir uns in Berlin zum jährlichen JES-Neueinsteigerseminar ein. Als Referent*innen gaben Claudia und Stefan vom JES Bundesvorstand einen anschaulichen Überblick über die Ziele, die Geschichte und die Strukturen von JES. Durch kurzfristige Absagen waren statt der angekündigten 12 Teilnehmer*Innen leider nur 8 erschienen, aber so blieb die Gruppe überschaubar und es kam zu lebhaften und offenen Gesprächen und alle Fragen der Teilnehmenden konnten zufriedenstellend beantwortet werden. Am ersten Abend nach der Vorstellungsrunde, die mein Mann und ich leider verschlafen hatten, trafen wir uns zum Abendessen in einem phantastischen Asia-Restaurant ein.
Am Samstag ging es dann weiter mit der Geschichte, den Strukturen und dem Selbstverständnis von JES. Wir lernten, dass jede Gruppe autonom ist und selbst entscheiden kann, inwieweit und auf welche Art sie sich für die Ziele von JES einsetzen kann und möchte.
Der Name JES entstand damals als Gegenentwurf zu dem Slogan von Nancy Reagan „just say NO (to drugs)“ – wir sagen „just say JES“! Aus dem Y von yes wurde ein J… denn JES bedeutet Junkies, Ehemalige und Substituierte (oder auch Junkies, Ex-User & Sympathisanten).
Die Grundlage für mein Engagement ist die Identifikation mit den Zielen:
Akzeptanz statt Abstinenz.
Offene Aufklärung zu Rauschmitteln aller Art.
Weg mit der Unterscheidung zwischen legal und illegal.
Weg mit dem BtmG.
Freier Zugang zur Substitution und zwar inklusive der freien Medikamentenwahl.
Danke für das Schöne Wochenende!
Cora (JES HSK)
Veranstaltungen und Aktionen zum OAD 2020
in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Gedenktag /von mathiasStellvertretend für die mannigfaltigen Aktionen zum diesjährigen Overdose Awareness Day hier die aus Bielefeld:
Anlässlich des Overdose Awarenes Day 2020 hat JES im Bielefelder Drogenhilfezentrum am 31.08. einen kleinen Infostand betrieben. Dort wurde auch auf das nächste Naloxon-Training hingewiesen, welches zeitnah im DHZ stattfinden wird. In dieser Einrichtung der Bielefelder Drogenberatung wurden im Vorjahr bereits mehrere derartige Veranstaltungen durchgeführt. Möglichst viele Menschen sollten innerhalb und im persönlichen Umfeld der offenen Drogenszene mit Naloxon, dem Gegenmittel zum Opioid ausgestattet sein und den Umgang mit diesem Leben rettenden Medikament beherrschen.
PM zum Int. Overdose Awareness Day
in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Gedenktag, Pressemeldungen /von mathiasAnlässlich des International Overdose Awareness Day am 31. August veröffentlichen der JES Bundesverband und der Landesverband JES NRW eine gemeinsame Pressemitteilung
pm oad 2020