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Standorte der Spritzenautomaten in Deutschland

h1-fp-spritzenautomat

 

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10
November
2025

Wohnen und Pflege für älter werdende Drogen gebrauchende Menschen

in Drogenpolitik & Drogenhilfe, JES intern /von Renate

Rückblick auf den JES-Fachtag am 16. Oktober 2025 im Unperfekthaus Essen

Das Unperfekthaus in Essen - Eingang

„Wie können Menschen, die seit vielen Jahren Drogen konsumieren, im Alter gut leben, wohnen und gepflegt werden?“

Diese Frage stand im Mittelpunkt des Fachtags „Versorgung älter werdender Drogen gebrauchender Menschen“, den JES NRW am 16. Oktober 2025 im Unperfekthaus in Essen veranstaltete. Fachleute aus Pflege, Suchthilfe, Wohnprojekten und Selbsthilfe diskutierten aktuelle Herausforderungen und stellten praxiserprobte Modelle vor.

Ergebnisse der JES-Umfrage boten Einblick in Lebensrealitäten

Zum Auftakt stellte Renate Hermanns, Vorstandsmitglied von JES NRW, die Ergebnisse der landesweiten Umfrage unter 118 Drogen gebrauchenden Menschen vor.

Das Durchschnittsalter lag bei 44,3 Jahren, die älteste Person war 79 Jahre. Viele Befragte leben mit mehreren chronischen Erkrankungen, darunter Schmerzen, Depressionen, Angststörungen, Gedächtnisprobleme, Venenleiden und Bluthochdruck. Häufige Behandlungen sind Substitution, Psychotherapie und HIV-Therapie.

Die Mehrheit wohnt zur Miete, meist in eigener Wohnung oder betreutem Wohnen. Soziale Kontakte und Freundschaften werden als besonders wichtig für das Wohlbefinden empfunden.

Für das Leben im Alter wünschen sich viele gemeinschaftliche Wohnformen:

  • 94 % können sich vorstellen, frühzeitig in eine passende Wohnform zu ziehen,
  • 58 % wären bereit, dafür den Wohnort zu wechseln.

Zentrale Zukunftswünsche sind Selbstbestimmung, soziale Einbindung, Sicherheit und barrierefreies Wohnen. Auch Freizeitaktivitäten wie kreative Projekte, Gartenarbeit, digitale Hobbys und politisches Engagement spielen eine große Rolle.

Das Fazit: Es braucht mehr soziale Teilhabe, spezialisierte Pflegeangebote und flexible Wohnformen, die die Würde und Lebensqualität älter werdender Konsumierender sichern.

Wohnen ist ein Menschenrecht

Hanna Veith - Housing First

Als erste Referentin stellte Hanna Veith das Projekt Housing First Düsseldorf e.V. vor. Der 2021 gegründete Verein ist eine Kooperation von Wirtschaft, Wissenschaft, Sozialarbeit und privatem Engagement.

Das Team hat bislang rund 100 ehemals wohnungslose Menschen in dauerhafte Mietverhältnisse vermittelt. Das Leitmotiv lautet: „Wohnen ist ein Menschenrecht.“

Housing First trennt Wohnen und Betreuung klar voneinander. Die Unterstützung ist freiwillig, individuell und flexibel. Das Ziel ist, Wohnungslosigkeit direkt zu beenden und nicht nur zu verwalten.

Mit Blick auf das Älterwerden arbeitet Housing First eng mit Pflegediensten, Betreutem Wohnen und sozialen Einrichtungen zusammen, um auch im Alter ein selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen.

Spezialisierte ambulante Pflege

Martin Mehlich - FELIX Pflegeteam gGmbH

Vor der Pause präsentierte Martin Mehlich das FELIX Pflegeteam gGmbH – einen spezialisierten ambulanten Pflegedienst in Berlin-Wedding und Kreuzberg.

Das Team betreut Menschen mit HIV/Aids, Hepatitis, Suchterkrankungen, psychischen Störungen und onkologischen Erkrankungen. Es gehört zum Unternehmensverbund Lebensfarben und arbeitet eng mit sozialen Trägern sowie dem Paritätischen Wohlfahrtsverband zusammen.

Zum Angebot gehören klassische und psychiatrische Pflege (APP) und Pflegewohngemeinschaften. Die Finanzierung erfolgt über Krankenkassen, Pflegeversicherung, Sozialhilfeträger und aus Fördermitteln des Berliner Senats im Rahmen des Integrierten Gesundheits- und Pflegeprogramms (IGP).

Das FELIX Pflegeteam arbeitet antidiskriminierend und konsumakzeptierend, kooperiert mit Ärztinnen und Ärzten aus der Substitution und engagiert sich in Ausbildung, Aufklärung und Entstigmatisierung. Für seine Arbeit wurde es mit dem Zertifikat „Lebensort Vielfalt“ ausgezeichnet.

Doch die Anzahl der älter werdenden Konsumierenden steigt und so wächst der Bedarf an spezialisierter Pflege. Oft fehlen geeignete Einrichtungen, insbesondere für Menschen mit kognitiven Einschränkungen.

Pflege, Teilhabe und Suchtakzeptanz

Torsten Neumann - Haus Maria Veen

Nach der Pause stellte Torsten Neumann das Pflegewohnheim Haus Maria Veen in Reken vor. Betrieben wird es vom Verein für katholische Arbeiterkolonien (VfkA).

Die Einrichtung bietet 116 Plätze für Menschen mit Pflegebedarf (ab Pflegegrad 2), viele davon mit Suchterkrankungen, psychischen oder dementiellen Beeinträchtigungen. Das Durchschnittsalter liegt bei 63 Jahren, was deutlich niedriger ist als in üblichen Pflegeheimen.

Das Haus verbindet Pflege, soziale Integration und suchtspezifische Hilfen. Dazu gehören Substitutionsausgabe, Suchtberatung, tagesstrukturierende Angebote (z. B. Gärtnerei, Küche), Begleitung zu Arztterminen sowie Freizeitgestaltung.

Die Arbeit erfordert Empathie, Toleranz und Beziehungsarbeit, da viele Bewohnerinnen und Bewohner biografisch belastet sind oder schlechte Erfahrungen mit anderen Institutionen gemacht haben. Ergänzt wird das Konzept durch Seelsorge und persönliche Begleitung, mit dem Ziel, ein würdiges, selbstbestimmtes Leben trotz Krankheit und Sucht zu ermöglichen.

Pflegebildung und Haltung

In der abschließenden Podiumsdiskussion diskutierten die Teilnehmenden aus Pflege, Suchthilfe und Wissenschaft über Ausbildung und Haltung in der Pflege älterer Drogengebrauchender.

Blick der Teilnehmenden auf das Podium

Zentrale Punkte:

  • Die generalistische Pflegeausbildung umfasst Kranken-, Kinder- und Altenpflege. Das Thema Abhängigkeit wird meist nur kurz in einer Woche behandelt.
  • Gute Pflege ist menschenzentriert. Pflegende sollten sich fragen, wie sie selbst gepflegt werden möchten und danach handeln.
  • Die Lebenserfahrung der Patientinnen und Patienten sollte als Ressource anerkannt werden.
  • Das Projekt „Sucht und Alter“ hat mit dem „Handbuch Substanzkonsum im pflegerischen Alltag“ ein wichtiges Praxiswerk geschaffen.
  • Zwischen Pflegeheimen und Arbeitsprojekten entstehen produktive Synergien, die Teilhabe und Verständnis fördern.

Das Fazit: Es gibt bereits vielversprechende Ansätze, doch sie müssen weiter ausgebaut und gezielt an die Bedarfe älterer Drogen gebrauchender Menschen angepasst werden.

 

Abschluss und Ausblick

Den Abschluss bildete der Slam-Beitrag von Hannah Rau, die ideenreich und mit viel Tiefgang zeigte, wie unterschiedlich Hilfsbedürftigkeit wahrgenommen und beantwortet wird.

Aus dem Fachtag ging zudem ein Arbeitskreis hervor. Das erste Treffen auf Einladung von JES NRW hat bereits stattgefunden. Ziel der Zusammenarbeit ist, die Themen Wohnen, Pflege und Teilhabe älterer Drogengebrauchender gemeinsam weiterzuentwickeln.

Fazit

Der Fachtag machte deutlich, dass es bereits engagierte Projekte und spezialisierte Ansätze gibt. Doch um den vielen älteren Drogen gebrauchenden Menschen ein würdevolles Leben im Alter zu ermöglichen, braucht es mehr Vernetzung, mehr Wissen in der Pflegeausbildung und mehr akzeptierende Wohn- und Pflegeangebote.

An dieser Stelle bedanken wir uns beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-Westfalen, ohne deren finanzielle Unterstützung unser Gesamtprojekt nicht möglich wäre. Zudem danken wir den Krankenkassen für ihre spezielle Förderung zum Fachtag.

 

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2025/11/unperfekthaus.jpg 1536 2048 Renate https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png Renate2025-11-10 11:49:152025-11-27 12:32:50Wohnen und Pflege für älter werdende Drogen gebrauchende Menschen
3
Mai
2025

Abschied von Christa Skomorowsky

in Aktuelles, JES intern /von Renate

Unser Gründungsmitglied, Christa Skomorowsky, ist im Alter von nur 63 Jahren verstorben. Sie war zudem Gründungsmitglied und Seele der AIDS-Initiative Bonn.

Christa erhielt im Dezember 2024 die Ehrenmitgliedschaft der Aidshilfe NRW für ihren langjährigen Einsatz. (Foto: AH NRW)

Wir haben Christa so viel zu verdanken. Ohne ihren unermüdlichen Einsatz für die Rechte von drogengebrauchenden Menschen wären wir lange nicht dort, wo wir jetzt stehen. Durch ihre Fachkompetenz und politischen Kontakte war sie für unsere Belange stets im Einsatz gegen Stigmatisierung und Diskriminierung. Ein streitbarer Mensch, mit dem Geschick für Verhandlungen und der nötigen Strategie und Ausdauer.

Sie ist für uns immer der „Fels in der Brandung“ gewesen. Ihr Lob und ihre konstruktive Kritik waren unser Antrieb, immer das Beste zu geben.

Wir sind unendlich traurig.  Christa wird uns fehlen. Wir werden ihr Andenken ehren und uns bemühen, ihr Lebenswerk mit Engagement und Leidenschaft fortzuführen.

 

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2025/05/christa-skomorowsky-ehenmitgliedschaft-AH-NRW.jpg 768 1024 Renate https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png Renate2025-05-03 17:18:322025-05-03 17:28:44Abschied von Christa Skomorowsky
28
März
2025

Wenn Selbsthilfe älter wird – Umfrage im Rahmen unseres aktuellen JES-Projekts

in Aktuelles, Drogenpolitik & Drogenhilfe /von Renate

Wir freuen uns über jede Unterstützung bei der Befragung.

Mach mit bei unserer Umfrage!

Du bist selbst älter und konsumierst (oder hast konsumiert)?
Oder arbeitest mit älteren drogengebrauchenden Menschen?

Dann brauchen wir Deine Antworten!
Unsere Umfrage will herausfinden, was Betroffene wirklich brauchen – in Sachen Wohnen, Pflege, Medizin und Alltag.

👉 Hier geht’s zur Umfrage:
https://www.soscisurvey.de/jes-alter/

Deine Antworten bleiben natürlich anonym.
Danke, dass Du mithilfst, die Versorgung zu verbessern!

Mit Unterstützung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW (MAGS) konnten wir in den letzten Jahren viel für die JES-Selbsthilfe bewegen. Das Thema „Ältere Drogengebrauchende“ rückte dabei immer wieder in den Fokus. Was sich in vielen Gesprächen und Projektrunden mit Betroffenen immer deutlicher zeigte: Die Versorgung älterer Drogengebrauchender ist lückenhaft – ob in der Pflege, der medizinischen Behandlung oder im Alltag. Einrichtungen sind häufig nicht vorbereitet oder ablehnend.

Wohnen im Alter

Doch das Thema Wohnen wird immer drängender. Beim Fachtag 2023 hat der Bundesverband JES die Ergebnisse einer bundesweiten Befragung vorgestellt: Zwei Drittel der Befragten lebten allein, fast 90 % waren chronisch krank, und nur sehr wenige hatten einen Platz in betreuten Einrichtungen. Seniorenheime? Für die meisten keine Option.

Wir haben auch über Alternativen wie „Tiny Houses“ nachgedacht – als Notlösung vielleicht denkbar, aber für Menschen mit Pflegebedarf keine gute Lösung.

Aufmerksamkeit schaffen & Lösungen fördern

Zahlen und Studien zu älteren drogengebrauchenden Menschen gibt es kaum. Deshalb befragen wir aktuell selbst Betroffene, die wir über unsere Netzwerke und Streetwork erreichen. Ziel ist, herauszufinden, was wirklich gebraucht wird – direkt aus erster Hand.

Wir wollen das Thema stärker ins Bewusstsein rücken – bei Betroffenen, in der Suchthilfe und bei Fachkräften. Dafür setzen wir auf unsere JES-Gruppen in NRW. Aktuell starten wir mit einem neuen Fragebogen, speziell zur Situation in NRW. Er wird im Rahmen unserer Streetwork, in Einrichtungen und auch online eingesetzt. Erste Ergebnisse wollen wir Mitte 2025 auswerten.

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2025/03/screenshot-umfrage-jes-e1743187403862.png 1035 1596 Renate https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png Renate2025-03-28 16:12:462025-05-26 18:37:36Wenn Selbsthilfe älter wird – Umfrage im Rahmen unseres aktuellen JES-Projekts
20
September
2024

Pressemitteilung: JES-Bund und JES-NRW feiern gemeinsam Jubiläum

in Intern, JES bundesweit, Pressemeldungen /von Renate

Stigma und Kriminalisierung von Drogenkonsument*innen überwinden

Einzigartiges Selbsthilfenetzwerk begeht 35- jähriges Jubiläum mit einer Fachtagung in Köln

Das bundesweite Netzwerk von Drogen gebrauchenden Menschen, Ehemaligen und Menschen, die sich in einer Substitutionsbehandlung befinden (JES- Junkies, Ehemalige Substituierte) begeht sein 35-jähriges Jubiläum mit einem Fachtag. Zugleich wird der JES Landesverband des Netzwerks in Nordrhein-Westfalen 20 Jahre alt.

Kaum jemand gab JES eine Chance

Kaum jemand hat JES im Jahr 1989 eine Chance gegeben, als sich eine Gruppe von Heroinkonsument*innen in Hamburg zusammenfand, mit dem Ziel eine Initiative zu gründen, die ihre eigenen Interessen gegenüber dem Hilfesystem und der Politik vortragen wollte. Im Lichte sich ausbreitender HIV Infektionen in der Gruppe der Drogenkonsument*innen, sollte JES als Sprachrohr und Interessenvertretung fungieren und sich dafür einsetzen, die Verhältnisse für Drogen gebrauchende Menschen zu optimieren.

„Dass unser Netzwerk keine Unterschiede zwischen aktuell konsumierenden Menschen und Ehemaligen machte, war ein mutiger Schritt, der bis heute ein Alleinstellungsmerkmal des JES Netzwerk ist“, so Stefan Ritschel vom JES Bundesvorstand.

„Die übergeordnete Zielsetzung unseres Netzwerks war und ist, möglichst lebensweltnahe Hilfen zu ermöglichen und die Kriminalisierung von Menschen die Drogen gebrauchen zu beenden“, erläutert Renate Hermanns vom Vorstand des JES NRW Landesverband.

Vom Außenseiter zum gefragten Partner

Parallel zur Entwicklung des JES Netzwerks wurde das Konzept der akzeptierenden Drogenarbeit immer populärer und trug dazu bei, dass das JES Netzwerk immer mehr Partner*innen in den Strukturen der Einrichtungen fand.

Dem fortwährenden Engagement im JES Netzwerk stand vielfach der gesundheitliche Zustand und die Kriminalisierung von Drogenkonsument*innen im Wege. Trotz dieser schlechten Rahmenbedingungen entwickelte JES eine eigene Seminarreihe und produzierte eigene Fachpublikationen, die heute in der Aids- und Drogenhilfe eine hohe Anerkennung finden. Zudem ist JES in Gremien vertreten und vertritt so im Bund und im Land die Stimmen von Konsument*innen illegalisierter Substanzen.

JES ist maßgeblich für die Entwicklung des „Internationalen Gedenktags für verstorbene Drogengebrauchende“ am 21. Juli beteiligt. Heute findet der Protest- und Trauertag mit vielerlei Aktionen in mehr als 100 Städten statt.

„Wir freuen uns sehr, mit dem Fachtag in Köln einen Blick zurück aber auch in die Zukunft der Selbsthilfe im Bereich illegalisierter Substanzen zu werfen. Ferner freuen wir uns auf viele Gäste aus Aids- und Drogenhilfen, der Wissenschaft und Medizin, die unser Netzwerk in den letzten 35 Jahren begleitet und unterstützt haben,“ so Claudia Schieren, Geschäftsführerin von VISION e.V. in Köln und JES Bundesvorstand.

Kontakt:
Claudia Schieren (Bundesverband) 0176/70694324
Torsten Zelgert ( Landesverband) 0176/93635668

Download PDF-Version der PM

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2024/09/jes-jubilaeum.png 563 563 Renate https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png Renate2024-09-20 13:12:202024-09-20 13:57:26Pressemitteilung: JES-Bund und JES-NRW feiern gemeinsam Jubiläum
3
Dezember
2023

HIV Neuinfektionen – Von Entspannung kann keine Rede sein

in Aktuelles, Pressemeldungen /von mathias

hiv

Pressemitteilung JES Bundesverband und JES NRW zum Welt Aids Tag 2023

Die Zahl der HIV-Neuinfektionen in den letzten 15 Jahren zurückgegangen, steigt aber bei
heterosexuellen und Drogen injizierenden Menschen.
Rund 1.900 Menschen haben sich im Jahr 2022 in Deutschland mit HIV infiziert, 100 mehr als
im Vorjahr. Die Zahlen machen deutlich, dass die HIV Infektionen insgesamt seit vielen Jahre
rückläufig. „Diese positive Entwicklung trifft leider nicht auf die Gruppe der Drogen gebrauchenden
Menschen zu,“ so Claudia Schieren vom JES Bundesverband.

So entfallen etwa 1.000 HIV-Neuinfektionen (53%) auf Männer, die Sex mit Männern haben
(MSM). Etwa 520 Menschen (27%) haben sich auf heterosexuellem Wege infiziert. Bei rund
370 Menschen (19%) wurde HIV durch intravenösen Drogenkonsum übertragen.
Konsequenter Ausbau der HIV Prävention benötigt ausreichende Mittel.

„Es muss nun darum gehen, die Angebote der Vermeidung von HIV Infektionen sowie die
Vergabe von sterilen Konsumutensilien konsequent auszubauen. So zeigt die Studie
Saferkonsum des Robert Koch Instituts und der Deutschen Aidshilfe, dass die von der WHO
vorgegebene Zahl von 300 Spritzen und Nadeln pro Person pro Jahr deutlich unterschritten
wird. Verantwortlich hierfür sind vielfach fehlende finanzielle Mittel für
Präventionsutensilien,“ so Stefan Ritschel vom JES Bundesverband. Die Folge einer solchen
Unterversorgung kann die gemeinsame Nutzung von Spritzen und Nadeln sein. Eine große
Gefahr für HIV Neuinfektionen.

PrEP ein großer Erfolg
Wie erfolgreich die medikamentöse HIV-Prophylaxe sein kann wird am Beispiel PrEP
deutlich. Rund 30.000 Menschen, vorrangig schwule und bisexuelle Menschen mit erhöhtem
HIV-Risiko nutzen diese Form der HIV Prävention.

Test- und Behandlungsangebote ausbauen
Insbesondere für die Gruppe der Drogen konsumierenden Menschen brauch es
niedrigschwellige Beratungs- und Testangebote um früh Klarheit über den Infektionsstatus
zu erlangen und so früh wie möglich eine Behandlung anzustreben,“ so Torsten Zelgert von
JES NRW. Zelgert weiter: „Auch die Angleichung des Wissenstands bei
Drogengebrauchenden sowie der Ausbau von Drogenkonsumräumen und der
Substitutionsbehandlung sind wirksame Maßnahmen um HIV Infektionen zu vermeiden“.

Kontakt : vorstand@jes-bundesverband.de info@jesnrw.de

 

diese PM als PDF Datei

 

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2021/11/hiv.jpg 480 640 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2023-12-03 11:22:472023-12-03 11:22:47HIV Neuinfektionen – Von Entspannung kann keine Rede sein
14
November
2023

Neustart der Düsseldorfer JES-Gruppe

in Aktuelles, JES intern /von Renate

Neustart der Düsseldorfer JES-GruppeNach einigen Fluktuationen haben sich am 11.11.2023 acht Aktive zu einem Neustart der Düsseldorfer JES-Gruppe zusammengefunden. In den Wochen zuvor hatten sie sich als Besucher des Kontaktcafés „Flur45“ beim neu aufgelegten monatlichen Frühstück von JES NRW getroffen. Dabei entstand der Wunsch, die Düsseldorfer JES-Gruppe neu zu beleben.

Die Gruppe hat bereits einige Pläne. In jedem Fall wird sie das Frühstück für Drogenkonsument*Innen auch weiterhin anbieten und dazu wenn möglich den Raum in der Flurstraße 45 weiter nutzen. Die aktuellen Termine stehen jeweils in unserem Terminkalender.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Klaus Philipzig für sein langjähriges Engagement.

Die neue Gruppe freut sich über weitere Aktive.

Ansprechpartner: Karsten Hintz, Tel: 015750438545

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2023/11/gruppengruendung.jpg 599 800 Renate https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png Renate2023-11-14 12:38:042023-11-14 12:39:40Neustart der Düsseldorfer JES-Gruppe
13
September
2023

Schmerzen trotz Substitution – das JES-Schmerzpapier

in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Publikationen, Substitution /von Renate

Bei akuten Schmerzen nach Unfall, OP oder chronischen Schmerz sehen sich viele Substituierte oder Konsumenten illegalisierter Opiate mit einem Problem konfrontiert: Sie bekommen keine, zu schwache oder zu wenige Schmerzmittel weil den behandelden Ärzten das Fachwissen fehlt und der grundsätzliche Verdacht im Raume steht das der betreffende Patient einen missbräuchlichen Umgang mit jeglichem Schmerzmittel haben würde.

Persönlich erlebt

Schmerzen ertragen

Image by Ajay kumar Singh from Pixabay

Ich bin 55 Jahre, weiblich und bekomme 400 mg Substitol und habe all das vor zwei Jahren selbst erlebt. Ich suchte nach einer Klinik und einer Ärztin oder einem Arzt mit der Bereitschaft, mich als Substituierte der dringend notwendigen Bauch-OP mit sogenannter „Schlüssellochtechnik“ (Lapraskopie) zu unterziehen. Die notwendige Schmerzbehandlung sollte natürlich dazu gehören.

Was ich während meiner Suche erlebte und mir von Medizinern anhören musste, war beängstigend und diskriminierend. Von „Das tut gar nicht weh!“ bis „Sie bekommen 400 mg retardiertes Morphin, da brauchen Sie keine Schmerzbehandlung!“ war alles dabei. Schließlich fand ich nach über 6 Monaten eine niedergelassene Chirugin mit ihrem Narkosearzt, die bereit waren, mich zu operieren.

Ich bin überzeugt, dass kein Mensch mit Opiatgewöhnung – ob substitutiert oder konsumierend – solch eine Erfahrung braucht. Die Ärzte misstrauten mir einfach, dass ich trotz Substitol nach der OP unter Schmerzen litt. Seither träumte ich davon, einen Fürsprecher zu haben, der sich dieser Thematik annimmt. Ich suchte nach medizinischer Unterstützung, um ein Info-Papier zu erarbeiten, das über die Problematik informiert.

Unter anderem sollte das Papier folgende Punkte erklären:

  • Opiat-Substitute haben keinerlei schmerzstillende Wirkung.
  • Durch die Gewöhnung an Opiate haben Substuierte und User eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit und daher einen höheren Bedarf an Schmerzmitteln als der “Ottonormalverbraucher“.

Ausgiebige Recherchen in unserer Comunity ergaben, dass 99 Prozent aller Betroffenen vergleichbare Erlebnisse hatten. Daraufhin haben ich unser JES-Netzwerk darüber informiert und um Unterstützung gebeten.

Ein kleines Wunder

Nachdem wir fast ein Jahr vergeblich nach einem kompetenten und mutigen Schmerzmediziner in NRW gesucht hatten, der unser Anliegen unterstützt, passierte ein kleines Wunder: Durch Dirk Schaeffer von der Deutschen Aidshilfe (DAH) lernte ich im Frühjahr 2022 bei einer Veranstaltung in Königswinter Dr. Maurice Cabanis kennen. Er ist ärztlicher Direktor der Abteilung Suchtmedizin des Klinikum Stuttgart und Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin. Ihm erzählte ich von meinem Erlebnis und meiner Idee, behandelnden Ärztinnen und Ärzten Fachwissen an die Hand zu geben, dem sie vertrauen können. Er war sofort begeistert und willigte ein die Sache anzugehen. Gemeinsam haben wir dann alle wichtigen Informationen zusammengestellt und den Anwesenden beim nächsten deutschlandweiten Treffen in zwei Vorträgen präsentiert:

  • Teil 1 Susanne K: Grundlagen Schmerz und Dein Recht auf schmerzmedizinische Behandlung
  • Teil 2 Dr. Cabanis: Schmerbehandlung aus medizinischer Sicht.

Die anwesenden JESlerinnen und JESler waren sehr interessiert und beteiligten sich an der Zusammenstellung der Kriterien für das Schmerzpapier. Dr. CABANIS schlug zudem vor, die Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin (DGS) ins Boot zu holen. Eine geniale Idee, die sich leider als sehr arbeits- und zeitintensiv herausstellte.

Wir freuen uns deswegen von Herzen, nun das Schmerzpapier “Handout für Mediziner zur Schmerzbehandlung bei Substituierten“ allen Opiat Gebrauchenden zur Verfügung stellen zu können!

Mitte Oktober wird es dazu noch eine Erklärung des medizinischen Fachtextes, in einfach verständlicher Sprache geben zusammen mit einer kurzen Erklärung zum Recht auf schmerzmedizinische Behandlung – auch als Substituierte/r.

Das Schmerzpapier DGS_Schmerzbehandlung_Opioidgebrauchende steht zum Download zur Verfügung.

Susanne Kottsieper, Dortmund im September 2023

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2023/09/planet-4848364_640.jpg 427 640 Renate https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png Renate2023-09-13 19:42:072023-09-13 19:43:38Schmerzen trotz Substitution – das JES-Schmerzpapier
31
August
2023

Überdosierungen vermeiden – regulieren statt verbieten!

in Aktuelles, Pressemeldungen /von mathias

Pressemitteilung von JES Bundesverband und JES NRW zum IOAD am 31.08.23

JES, als Vertretung von Menschen die illegalisierte Substanzen konsumieren, macht am 31. August – dem International overdose awareness day – auf Überdosierungen als Hauptursache für den Tod von Drogengebraucher*innen aufmerksam. Um die seit Jahren bekannten Folgen des Drogenverbots zu minimieren (Prohibition) streben wir einen regulierten und legalen Bezug dieser Substanzen an. Regulieren statt verbieten lautet daher unser Motto.

Wir rufen bei dieser Gelegenheit aber nicht zuletzt auch zu mehr praktischen Maßnahmen der Prävention und Harm Reduction auf.

Als Forderungen zur Risikominderung sind hier konkret zu benennen:

• Drogenkonsumräume zum sicheren Konsum existieren nicht in annähernd hinreichender Zahl – und in manchen Bundesländern gar nicht. Das muss sich ändern.

• Angebote der Substitution ( auch mit Diamorphin)) müssen flächendeckend und auch zukunftssicher erhalten oder neu installiert werden. Naloxon, das Gegenmittel bei Opioidüberdosierungen, sollte allen Konsumierenden, Substituierten, Angehörigen und Mitarbeiter*innen im Hilfesystem – als Notfallmedikament leichter zugänglich gemacht werden.

• DrugChecking, also die Analyse illegalisierter Substanzen auf Beimengungen und Potenz , muss überall in Deutschland, in Verbindung mit einem Beratungsangebot möglich sein.

Um ein öffentliches Zeichen zu setzen wird auf die Fassade der Geschäftsstelle des JES Bundesverbands und der Deutschen Aidshilfe (Wilhelmstr 138, 10963 Berlin) am 30.08. um 21:30 Uhr eine Laserinstallation projiziert.

Beim Punkt Drugchecking zeichnet sich bereits jetzt ein Flickenteppich lokaler Regelungen ab, der jede Übersicht in Zukunft für Drogengebrauchende schwer bis unmöglich macht, moniert Cora Meister vom Vorstand des Landesverbands JES NRW. Gefährliche Beimischungen müssen erkannt und der Konsum dieser
Beimischungen möglichst gemieden werden, so Cora Meister weiter. Die Kenntnis über eventuelle Beimischungen erhält der/die Konsument*in nur über ein Drug Checking Angebot.

Viele dieser Forderungen erheben wir seit vielen Jahren, leider bisher vergeblich, in der Hoffnung, dass sich letztlich die politische Vernunft gegen ideologische Scheuklappen durchsetzt, dass man an Ende irgendwann gar einsieht:eine Möglichkeit der Kontrolle über Drogen erhält die Gesellschaft letztlich nur durch legale Bedingungen, also den legalisierten und regulierten Handel mit diesen Substanzen, so lautet das Resümee von Mathias Häde vom JES Bundesvorstand.

Kontakt: Mathias Häde mathias.haede@gmail.com – 0176-39569496

 

Pressemitteilung als PDF Datei  pm 21.07.23 jes final

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2023/08/syringe-1884784_640.jpg 384 640 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2023-08-31 09:40:262023-08-31 09:43:20Überdosierungen vermeiden – regulieren statt verbieten!
20
Juli
2023

Drogentod ist Staatsversagen!

in Aktuelles, Pressemeldungen /von mathias

Gemeinsame PM von JES Bundesverband und JES NRW

„Internationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende“

Am 21. Juli findet in etwa 100 Städten und mit Beteiligung von ca. 400 Einrichtungen der Aids- und Drogenhilfe, der Selbsthilfe sowie Initiativen von Angehörigen und Fachverbänden der Internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende statt. Das Motto des Aktions- und Trauertags lautet in diesem Jahr „Drogentod ist Staatsversagen!“.

Im Jahr 2022 verzeichnete Deutschland zum 6. Mal in Folge einen jährlichen Anstieg der Todesfälle von Menschen, die illegalisierte Drogen konsumieren. Es starben 1990 Menschen an den Folgen von Überdosierungen, Schwarzmarktsubstanzen, Illegalität und Verfolgung sowie Infektionserkrankungen und Suiziden. In den vergangenen 10 Jahren hat sich die Zahl dieser Todesfälle verdoppelt. Ein echter Skandal, wie JES beklagt. JES versteht sich als Sprachrohr von Menschen, die illegal gestellte Dogen konsumieren.

„Auch wenn wir positive drogenpolitische Entwicklungen sehen, ist der Tod dieser Menschen durch eine über Jahrzehnte fehlgeleitete Drogenpolitik mitverursacht“, beklagt Cora Meister vom Landesverband JES NRW. „Da Drogentod auch ein gesamtgesellschaftliches Versagen ist (also ein Versagen des Staates auf diesem wichtigen Sektor), haben wir uns in diesem Jahr für dieses deutliche Motto entschieden“, so Meister weiter.

 

Die wissenschaftliche Evidenz zeigt, mit welchen Maßnahmen Drogentodesfälle zu vermeiden oder mindestens zu reduzieren sind. Hier einige Beispiele

  • Es fehlt in Deutschland an flächendeckenden gesetzlichen Voraussetzungen für eine Analyse von Schwarzmarktsubstanzen, also das sogenannte Drug Checking. Dies nun in die Verantwortung der jeweiligen Bundesländer legen zu wollen, erscheint uns als Ansatz unzureichend und eher verwirrend.

  • Niedrigschwellige und voraussetzungslose Angebote, auf Grundlage des Leitbilds
    akzeptierender Drogenarbeit, sind ein unverzichtbarer und erfolgreicher Bestandteil des Hilfesystems. Die Erfolge sind sichtbar, dennoch ist die Finanzierung kommunaler Aids- und Drogenhilfe durch Kommunen und Länder unzureichend.

  • Die heroingestützte Behandlung ist trotz ihrer Erfolge nur für einen kleinen Teil der Heroinkonsument*innen zugänglich. Aktuell werden lediglich ca.1500 Menschen behandelt. Hohe und medizinisch nicht begründbare Hürden verhindern eine erfolgreiche Behandlung der allermeisten Konsumierenden.

„Der jährliche tausendfache Tod findet seinen Ursprung in der weiterhin praktizierten Kriminalisierung mit immer neuen Rekorden an Strafanzeigen. Die geplante Entkriminalisierung von Cannabiskonsumenten kann nur ein erster Schritt zur Möglichkeit der regulierten, legalen Abgabe von Cannabis an Erwachsene sein, dem weitere Schritte folgen müssen. Denn Kontrolle erfordert nun mal einen legalen Rahmen“, fasst Mathias Häde vom JES Bundesvorstand abschließend die Position von JES zur mittelfristigen Legalisierung aller Drogen zusammen.

Kontakt: mathias.haede@jes-bundesverband.de – 0176-39569496

Diese Pressemitteilung als PDF

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2023/07/DAH_230427_Gedenktag-Plakat_A2_Digital-pdf.jpg 1380 976 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2023-07-20 22:56:242023-07-20 23:12:48Drogentod ist Staatsversagen!
12
Mai
2023

Dramatisch: Todesfälle in 10 Jahren mehr als verdoppelt!

in Aktuelles, Pressemeldungen /von mathias

Pressemitteilung von JES Bundesverband und JES NRW zur gestiegenen Zahl an im Zusammenhang mit Drogen Verstorbener.

Erneut musste der Drogenbeauftragte der Bundesregierung auch für das Jahr 2022 einen Anstieg der Zahl in Zusammenhang mit illegal gestellten Drogen Verstorbener vermelden. Diese Zahl stieg in 2022 auf 1990 und hat sich seit dem Jahr 2012 mehr als verdoppelt.

„Ein Skandal, dass sich grundsätzlich viel zu wenig in der Handhabung der Drogenproblematik bewegt hat. Das sture Beharren auf Repression und Verbote hat bislang lediglich den diversen Drogenmafias genützt“, wie Mathias Häde es für den JES Bundesverband ausdrückt.

Noch immer zu wenig Abdeckung der Regionen mit Substitution und Konsumräumen

Im Süden und Osten Deutschlands existieren nach Ansicht von JES deutlich zu wenig Angebote zur Substitution. Und Konsumräume für den risikoarmen Konsum gibt es in vielen Bundesländern gar nicht, lediglich 8 Bundesländer haben diese bislang eingerichtet. „Es wäre Aufgabe der betreffenden Landesregierungen, auch in diesen Regionen endlich eine moderne Drogenhilfe zu ermöglichen, die heute den Vorhalt von Drogenkonsumräumen schlicht als ihre Pflicht sieht“, wie Marko Stegmann für JES NRW hierzu formuliert.

Substanzkontrolle endlich auch in Deutschland erlauben!

Immens wichtig, vielleicht gar lebensrettend könnte es für illegale Drogen Konsumierende sein, über die Zusammensetzung des fraglichen Stoffes informiert zu sein. Ein unter den Bedingungen des Schwarzmarkts eher schwieriges Unterfangen. Daher der Gedanke der Möglichkeit zum Drugchecking, etwa im Konsumraum, aber auch an anderen Orten. Hierzu fehlt in Deutschland jedoch noch immer die entsprechende gesetzliche Grundlage. Das muss sich schleunigst ändern, um unnötige Risiken oder gar Todesfälle zu vermeiden, wie Claudia Ak für den Bundesvorstand JES fordert.

Drogenfachgeschäfte, wie beim Cannabis geplant, auch für weitere Drogen

„Wie für das Cannabis sinnvoller Weise geplant, muss es allerdings mittelfristig auch für weitere derzeit illegal gestellte Drogen Möglichkeiten zum legalen und sicheren Erwerb geben. Denn nur die Legalität gewährleistet einen kontrollierten Handel, kontrollierte Qualität und somit ein kalkulierbares Risiko“, so Torsten Zelgert abschließend für den Landesverband JES NRW.

Kontakt: Mathias Häde mathias.haede@gmail.com – 0176 39569496

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