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9
Januar
2022

Zertifikat Drogenselbsthilfe-freundliche Einrichtung

in Zertifikat /von mathias

zerti

Das JES Netzwerk vergibt, nach umfassender Gewichtung der jeweiligen Gegebenheiten vor Ort, seit nun fast einem Jahr ein Zertifikat für der Drogenselbsthilfe freundlich gesonnene (und auch in der Praxis so arbeitende) Einrichtungen der Drogenhilfe.

Folgende Kriterien müssen von der Einrichtung erfüllt werden:

  • die Unterstützung der Selbsthilfe entsprechend den Grundsätzen akzeptierender Drogenarbeit
  • die fachliche Unterstützung der Selbsthilfearbeit
  • die gleichberechtige Teilhabe der Selbsthilfe
  • die Wahrung der Autonomie
  • die Bereitstellung von Infrastruktur
  • die Wahrung von Privatsphäre und Datenschutz
  • die Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit

In NRW waren die mit diesem Zertifikat Ausgezeichneten bislang:

Die Aidshilfe NRW in Köln, die Aids-Initiative Bonn, Vision Köln,  die Aidshilfe Duisburg, INDRO Münster, Kick Dortmund, die Suchthilfe Viersen und Lüsa Unna.

Hier einige Eindrücke von den Verleihungen in Viersen (Text)  Bielefeld (Text) und in Münster (Text)

Weitere, bereits jetzt beantragte Zertifikate werden dann in nächster Zeit verliehen. Auch hier hat leider Corona eine verzögernde Wirkung gezeigt.

Hier sind einige Fotos von der Verleihung.  Natürlich wurden die Auszeichnungen in allen Fällen von uns persönlich überreicht.

ah nrw

Zertifikat für die Aidshilfe NRW

 

kick

Zertifikat für Kick Dortmund

 

indro

Zertifikat für INDRO Münster

 

Zertifikat für Lüsa in Unna

 

viersen

Zertifikat für sie Suchtberatung Viersen

 

Zertifikat für die Aidshilfe Duisburg

 

Zertifikat für die Aids Initiative Bonn

 

zerti ah bi

Zertifikat für die Aids-Hilfe Bielefeld

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2022/01/JES_Selbsthilfe-Siegel_Web.png 139 449 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2022-01-09 12:28:012022-11-25 15:39:59Zertifikat Drogenselbsthilfe-freundliche Einrichtung
3
Dezember
2021

WAT – Spenden sammeln und Weihnachtsessen

in JES intern, Veranstaltung /von mathias

Zum Welt-Aids-Tag am 01.12. 2021 hat JES NRW nun wieder die klassische Straßensammlung für die Aids-Hilfe durchführen können, diesmal in Dortmund – und mit musikalischer Live-Untermalung. Corona und das sehr durchwachsene Wetter sorgten dafür, dass die City nicht sonderlich gut besucht war. Umso mehr ist der Einsatz unserer (zumeist) Ehrenamtlichen zu würdigen.

Belohnt wurden alle dann am Abend mit einem leckeren gemeinsamen Weihnachtsessen in gemütlich gutbürgerlicher Atmosphäre. Es war insgesamt ein schönes, durchaus auch besinnlich nachdenkliches Beisammensein, was wohl alle Anwesenden sehr genossen haben – gerade in der gegenwärtigen Zeit.

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2021/12/hiv-g706a9f442_640.jpg 371 640 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2021-12-03 13:03:392022-11-25 15:42:34WAT – Spenden sammeln und Weihnachtsessen
1
Dezember
2021

FAS: Positionspapier zur Verfügbarkeit von Suchtmitteln

in Drogenpolitik & Drogenhilfe /von Renate

JES NRW e.V. ist Gründungsmitglied des Fachausschuss Suchtselbsthilfe (FAS) NRW in dem sich Landesverbände der Suchtselbsthilfeorganisationen, rechtlich selbständigen Suchtselbsthilfegruppen und Initiativen zusammengeschlossen haben.

Der FAS beschloss am 27. November 2021 ein wegweisendes Positionspapier zur Verfügbarkeit von Suchtmitteln.

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png 0 0 Renate https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png Renate2021-12-01 11:52:252023-03-14 13:14:50FAS: Positionspapier zur Verfügbarkeit von Suchtmitteln
30
November
2021

Legalisierung von Cannabis ausweiten, fordert JES!

in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Pressemeldungen /von mathias

hiv

Pressemitteilung von JES Bundesverband und JES NRW zum Welt-Aids-Tag am 01.12. 2021

 

Anlässlich des Internationalen Welt-Aids-Tages am 01.Dezember 2021 sollten wir, leider wieder einmal, realisieren:

Noch immer infizieren sich unnötig viele Drogen konsumierende Menschen aufgrund von Kriminalisierung und darauf folgender gesellschaftlicher Marginalisierung mit gefährlichen Viren wie HIV oder Hepatitis C.

Wenn nun die neue Regierung das Cannabis legalisieren und in Fachgeschäften vermarkten lassen will, kann dies nach unserer Ansicht lediglich ein erster sinnvoller Schritt sein. Auch z.B. die in weiten Teilen unserer Gesellschaft wachsende Nachfrage nach Kokain sollten wir nicht länger den Drogenkartellen überlassen, sondern auch dort muss liberalisiert, also legalisiert werden. Die Drogenkartelle mit ihrem schnellen Geld gefährden schon heute große Teile der legalen Wirtschaft, die bei diesen Preisen im Konkurrenzkampf nicht mitzuhalten vermag.

„Wir warnen daher vor ersten Stimmen, die im Zuge der Legalisierung von Cannabis eine Verschärfung bei den ‚harten‘ Drogen fordern. Aus unserer Perspektive geht es nicht um ‚harte‘ oder :weiche‘ Substanzen, sondern um den jeweiligen Umgang mit den Drogen, wie Mathias Häde vom JES Bundesvorstand es ausdrückt. Für manche kann schon Cannabis eine “harte” Droge sein, also zum Problem werden.

Wenn Kokain heute in weiten Teilen des Managements bereits ein gängiges Accessoire zu sein scheint und Amphetamine sich als fester Bestandteil des Nachtlebens etabliert haben, können wir dies nicht länger ignorieren. Auch hier wäre aus unserer Sicht die neue Regierung gefragt, auch hier sollte möglichst schnell reguliert werden: Alles reguliert im Fachgeschäft anbieten. Aber das ist wohl noch ein langer Weg.

Ein wenig Hoffnung bereitet uns die Passage im Koalitionsvertrag, die sich auf eine Erweiterung der  Risikominderung (harm reduction) bezieht und ausdrücklich das Drugchecking, also den Test illegaler Drogen, erwähnt.

JES fordert Drugchecking seit vielen Jahren und wir können nur hoffen, dass diese Vorhaben möglichst zeitnah und pragmatisch von der neuen Regierung umgesetzt werden.

“Wir fordern jetzt, dass sich  dann auch die Länder nicht ihrer gesellschaftlichen Verantwortung entziehen, dass sie im Bundesrat mitmachen bei der Legalisierung von Cannabis und auch das Testen illegaler Drogen in allen Bundesländern umsetzen” sagt Ralf Runniger vom Landesverband JES NRW dazu.

Auf keinen Fall darf aus unserer Sicht nun, quasi als Ausgleich für das freie Kiffen, ein verstärkter Druck auf die Junkie-Szene folgen. Denn das würde die angekündigte ausgeweitete Risikominderung kontraproduktiv behindern.

 

pm wat 2021 als PDF

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2021/11/hiv.jpg 480 640 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2021-11-30 11:09:512023-03-12 19:15:12Legalisierung von Cannabis ausweiten, fordert JES!
18
November
2021

Offener Brief an die Politik über Schritte zur Regulierung des Drogenmarkts

in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Pressemeldungen /von mathias

legal

 

Wenn derzeit über die Legalisierung von Cannabis durch eine Ampelkoalition spekuliert und diskutiert wird, kommt von den Gegnern oft der Einwand, dann würde wohl als nächstes von interessierten Gruppen die Legalisierung weiterer derzeit illegaler Drogen gefordert.

Wir, das JES Netzwerk, bekennen uns an dieser Stelle ausdrücklich zu derartigen Überlegungen und Positionen. Wir wollen nicht nur Cannabis legal erwerben können.

Nahezu alle Ziele der Prohibition, des “Kriegs gegen die Dogen” haben sich nicht erreichen lassen:

  • Das Angebot an Drogen und deren Konsument:innen ist stets gewachsen und heute so groß, wie nie zuvor.
  • Die Organisierte Kriminalität wuchs in dieser Zeit proportional und gefährdet heute mit ihrem üppig sprudelndem Geld bereits Teile der legalen Wirtschaft, die in ihrem gesetzestreuen Rahmen natürlich nicht mit den Mafias zu konkurrieren vermögen.
  • Vom Jugendschutz reden wir besser gar nicht, denn auf dem Schwarzmarkt wird wohl kaum jemand einen Altersnachweis sehen wollen.

Nein, hier braucht es zur Kontrolle einen legalen Rahmen:

Mit der Legalisierung von Cannabis für Erwachsene wäre ganz sicher ein erster und wichtiger Schritt getan. Allerdings muss der Verkauf von Cannabis auch an unter 18jährige möglich sein, denn nur durch die Abgabe von im Wirkstoffgehalt bekannten  Cannabis lassen sich die besonderen Risiken für Jugendliche vermeiden. Wir dürfen gerade diese vulnerable Gruppe nicht dem Schwarzmarkt mit Drogen von unbekanntem Wirkstoffgehalt aussetzen.

Wenngleich wir uns mit dem Verkauf in Apotheken schlecht anfreunden könnten. Medizinisches Cannabis macht in der Apotheke Sinn, Cannabis zu Zwecken des Genusses hingegen weniger. Wir kaufen ja auch unseren Alkohol nicht in der Apotheke, jedenfalls nicht den zum Trinken.

Hier bedarf es nach unserer Ansicht spezieller Drogenfachgeschäfte mit kundiger Beratung. Und dort sollten mittelfristig auch andere Drogen verkauft werden. (Irgendwann auch der Alkohol, das wäre für diese harte Droge nach unserer Einschätzung wohl angemessen und zielführend)

Denn was ist z.B. mit den Konsumenten etwa von Stimulanzien wie Kokain und Amphetamin, welche in den letzten Jahren eine immer größere gesellschaftliche Position eingenommen haben und inzwischen, dem Vernehmen nach, auch aus Teilen des Geschäftslebens kaum noch wegzudenken sind? Was ist mit LSD, den “Zauberpilzen” und den zahlreichen anderen psychotropen Substanzen, die heute fest zur Feierkultur bestimmter Gruppierungen gehören? Wir dürfen diese Substanzen nicht länger illegal lassen und so die Konsumierenden weiter. kriminalisieren,, fordert JES. Drogen, gerade auch die illegalisierten  sind ein Teil unseres Lebens, das lässt sich nicht länger verleugnen und verdrängen.

Natürlich erfordert das Zeit, geht so etwas Grundlegendes nur Schritt für Schritt, das ist auch uns klar. Und der erste Schritt wird jetzt hoffentlich beim Cannabis getan.

Aber die Perspektive und Diskussion darf sich dann nicht auf den Hanf beschränken!

Und in der aktuellen Zeit des Übergangs bitte harm reduction nicht vergessen:

  • Ein interessanter Aspekt wird durch die sich abzeichnenden Schritte der Forschung zur Substitutionsbehandlung auch für Kokainabhängige (Nach dem Vorbild der Opioid-Substitution) aufgezeigt.
  • Auch das wichtige Thema Drugchecking kam inzwischen bei weiten Teilen der Politik an. Höchst bedenkliche Beimischungen chemischer Substanzen, die auf dem Schwarzmarkt immer häufiger vorzufinden sind, fordern dieses pragmatische Vorgehen, um unsere Mitmenschen und Kinder zu schützen.
  • Tendenziell sollte bei Gesetzesverstößen aufgrund Drogenbesitz sehr viel mehr Hilfe angeboten werden. Leider bestimmt offenbar vielerorts noch zu sehr der strafende Aspekt Denken und Handeln der Judikative.

All das ist allerdings nur halbherzig, ist nur Risikominderung.

Warum also nicht diese Risiken, die in erster Linie durch die Situation der Illegalität entstehen, konsequent durch eine gesetzliche Regulierung beseitigen?

Warum nicht ein legaler und somit überwachter Drogenmarkt?

Andere Länder haben zumindest erste Schritte unternommen. Und die Zahl der

Drogen Konsumierenden ist dort in der Folge nicht, wie zunächst von Kritikern befürchtet, etwa gestiegen. Bisweilen ging deren Zahl sogar nach unten. Der Reiz des Illegalen, die Grenzüberschreitung entfällt dann für die Heranwachsenden. Vielleicht ist das der Grund – und ein Grund für die Politik, endlich einen anderen Kurs zu nehmen: weg vom unsäglichen war on drugs und der Drogen-Prohibition, hin zu mehr Realitätssinn.

Die neue Regierung möchte, dem Vernehmen nach, gern eine moderne sein.

Im Kurswechsel bei der Drogenpolitik besteht jetzt eine historische Chance.

Wir können und dürfen nicht länger große Teil des Volkes kriminalisieren, nur weil sie andere Rauschmittel zu sich nehmen, weil sie etwa kiffen, statt Alkohol zu trinken, sagt JES!

Berlin, 18.11.2021

offener brief legalisierung als PDF

 

JES Bundesverband
Wilhelmstraße 138
10963 Berlin
jes-bundesverband.de

————————

JES NRW
Lindenstraße 20
50674 Köln
jesnrw.de

————————

JES steht für Junkies, Ehemalige und Substituierte
Kontakt: Mathias Häde, JES BV – mathias.haede@gmail.com – 0176 39569496

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2021/11/Legalisierungs-Aufkleber.jpg 496 700 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2021-11-18 11:11:442022-11-25 15:42:57Offener Brief an die Politik über Schritte zur Regulierung des Drogenmarkts
6
Oktober
2021

Antrag auf Compensan an die Krankenkasse

in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Substitution /von mathias

tabletten

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Immer wieder hören wir auch weiterhin über Probleme Substituierter aufgrund des Engpasses beim Substitol. Methadon/Polamidon ist für die meisten ausdrücklich keine Option mehr. Und beim Medikament Compensan, einem gleichwertigen Ersatz, wird geblockt.

Ein individueller Antrag bei der jeweils zuständigen Krankenkasse – optimal in Kooperation mit Ärztin oder Arzt erstellt – hat in den meisten uns bekannten Fällen das Problem gelöst und Compensan wurde verschrieben.

Hier als Beispiel der Antrag einer Kollegin. Im Word-Format, zum Herunterladen und Anpassen

compensan antrag

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2021/08/tabletten.jpg 384 640 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2021-10-06 12:25:412022-11-25 15:43:27Antrag auf Compensan an die Krankenkasse
29
September
2021

Ergebnisse der Umfrage zur Substitution

in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Substitution /von mathias

karte

Von Mai bis Juli 2021 boten der JES Bundesverband und JES NRW die Möglichkeit, sich online, aber auch auf dem Postweg an einer Umfrage zu Erleichterungen bei der Substitution zu beteiligen. Diese Erleichterungen waren Patient:innen im Rahmen der Neufassung der BtMVV  (Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung) und der Richtlinien der Bundesärztekammer und  später dann, noch weiter gehend, im  Zuge der Covid-Krise gewährt worden.

Leider bleibt im Nachgang festzustellen, dass diese Änderungen und Erleichterungen bei den zu Versorgenden überwiegend gar nicht angekommen sind. So legt es jedenfalls die Auswertung der etwa 200 Interviews nahe. Da bleibt also noch viel zu tun, gilt es viel Überzeugungsarbeit zu leisten.

Auch andere Punkte fallen ins Auge: So müssen viele von uns Substituierten sich auch weiter wie Patien:innen zweiter oder dritter Klasse fühlen, weil sie in den Praxen einfach anders behandelt werden, als es für „normale“ der Standard zu sein scheint. Das schmerzt und verletzt das nötige Vertrauensverhältnis.

Hier sind die Ergebnisse der Umfrage (als PDF):

JES-Befragung-SUbstitution_2021

 

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2021/09/Umfragekarte.jpg 309 431 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2021-09-29 12:38:462022-11-25 15:43:38Ergebnisse der Umfrage zur Substitution
9
September
2021

°Compensan leider nicht für alle

in Drogenpolitik & Drogenhilfe /von Torsten

Leider erreichen uns mehr und mehr Nachrichten, dass trotz Zulassung von °Compensan immer mehr Ärzte dazu übergehen Polamidon oder Methadon zu verordnen, weil es kein °Substitol mehr gibt.

Daher schrieb ich einen weiteren Brief an die möglichen Verantwortlichen, in der Hoffnung, dass sich eventuell doch etwas bewegt.

Hier nun der Text:

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach der guten Entscheidung, den Lieferengpass bei °Substitol durch Sonderzulassung von °Compensan aus Österreich aufzufangen, erreichen uns nun deutlich bedenkliche, medizinisch nicht zu vertretende Nachrichten.

°Compensan ist das Mittel der Wahl, adäquater Ersatz für das ebenfalls retardierte °Substitol . Fast alle Patienten die es ersatzweise erhalten haben sind sehr zufrieden, die Kosten für die Kassen sind dieselben und der Lieferant garantiert die Versorgung.

Warum häufen sich nun die Anfragen, dass auf°Polamidon/Methadon umgestellt wird, was für die meisten der Substituierten, die retardiertes Morphin erhalten/ erhielten ,mit deutlichen Qualitätseinbußen und Nebenwirkungen verbunden ist?

Depressionen, Schwitzen, Suchtdruck, alles Gründe für die Ein- Umstellung auf retardiertes Morphin.

Wo ist der Sinn, dass manche Kassen es bezahlen, andere, wie die TK und die DAK, etc. sich jedoch weigern? Alleine das erscheint mir fahrlässig und ist nicht tragbar.

Wieso sind Menschen die seit langem Take-Home haben, beruflich darauf angewiesen sind und  ein stabiles „normales“ Leben führen, was ja alles auch Sinn  der Take-Home- Regelung sein soll, nun gezwungen wieder täglich in der Praxis zu erscheinen? Weil es ein Auseinzelungsverbot für °Compensan gibt. Das ist für manchen Arzt scheinbar  und gefährdet den Therapieerfolg.

Ärzte müssen, wenn sie trotzdem Take-Home geben wollen, ganze Packungen verordnen.Das führt zu täglichem Rezepteschreiben, da bestehende Vergabeabstände an die Packungsgrößen gebunden sind,  oder sie müssten einen Sonderantrag an die Kassen senden, worin genau begründet wird, wieso, weshalb, warum.Das machen einige dann lieber nicht.

Dies führt dazu, dass der gesamte erreichte Fortschritt ein Rückschritt wird, Patienten nicht entsprechend behandelt werden, obwohl die Mittel dazu da sind.

Die ist, in meinen Augen  ein Skandal, der so nicht sein darf.

Bitte bessern Sie dementsprechend nach und stellen sie die Vergabe von °Compensan dem °Substitol gleich.

Alles andere ist für mich  nicht zu verstehen und zu akzeptieren.

 

Torsten Zelgert

JES NRW

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png 0 0 Torsten https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png Torsten2021-09-09 17:01:542022-11-25 15:43:58°Compensan leider nicht für alle
30
August
2021

PM zum IOAD, dem Internationalen Aktionstag gegen Überdosierungen

in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Pressemeldungen /von mathias

drugs

Am 31. August richten wir regelmäßig unser Augenmerk auf das Thema (zumeist versehentlicher) Überdosierungen von Drogen. Auch zum 31.08.21 haben wir daher gemeinsam mit dem JES Bundesverband eine PM erstellt

Presssemitteilung-JES-IOAD-2021

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2021/08/drugs.jpg 426 640 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2021-08-30 11:53:592022-11-25 15:44:15PM zum IOAD, dem Internationalen Aktionstag gegen Überdosierungen
2
August
2021

Engpass beim Substitol / Zulassung und Verordnung Compensan

in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Substitution /von mathias

tabletten

Offener Brief an die Krankenkassen zur aktuellen Situation bei der Substitution mit retardiertem Morphin

 

Sehr geehrte Damen und Herren

Wir wenden hier uns hier an Sie im Sinne unserer Mitglieder und vieler anderer Betroffener.

Die Zulassung von retardiertem Morphin zur Substitution hat unzähligen Patient*innen ermöglicht, ein nahezu „normales“ Leben zu führen, ohne die Nebenwirkungen ertragen zu müssen, die durch die Gabe von Methadon/ Polamidon, oder Buprenorphin entstehen können.

Seit Substitol zur Opioid-Substitutionsbehandlung zugelassen wurde, hat dieses Medikament im Laufe der Jahre vielen Substituierten ein besseres Leben ermöglicht, oft dann auch ohne Beikonsum.

Arbeiten wurde wieder möglich, gesunde Freizeitgestaltung, kurzum: die Teilnahme am bürgerlichen Leben. Dies wurde den Patient*innen oft erst durch das retardierte Morphin ermöglicht.

Nicht ohne Grund wurden viele Patienten*innen auf Substitol umgestellt, auch wenn sie ohne diese Möglichkeit mit den anderen Mitteln vorher auch leben konnten – oder mussten. Das retardierte Morphin war für sie schlicht die bessere Therapie.

Es ist daher aus unserer Sicht unmenschlich, gefährlich und unmoralisch, während des Engpasses bei Substitol jetzt erneut dauerhaft zurück auf Polamidon, Methadon oder Subutex umzustellen, obwohl eine befürwortete Lösung mit dem Medikament Compensan existiert.

Mit dem Medikament Compensan legten sich die ersten Sorgen und die meisten Substituierten waren zufrieden mit dieser Lösung, die sinnvoll scheint und dann doch recht flott präsentiert wurde.

Doch nun heißt es, dass nicht alle Kassen die Kosten übernehmen und eine Take Home Vergabe nicht möglich sei, obwohl diese bei Substitol (wie bei den anderen Substituten) Teil der Behandlung bei beikonsumfreien Substituierten war und ist.

Diese Menschen sollen jetzt täglich, ohne Grund wieder in die Praxen gehen, verlieren damit jegliche erarbeitete und gewünschte „Normalität“, Arbeitsplätze sind gefährdet, nicht Wenige werden sich damit der Gefahr erneuten Beikonsums aussetzen, kurz: die gewonnene Stabilität gerät ins Wanken.

Dies ist ein Rückschritt und nicht hinnehmbar, es geht um Menschen, Patient*innen, die bereits jetzt massiv unter dieser Situation leiden.

Es ist ein kleiner Schritt, dies abzustellen, die Möglichkeit ist da, die Empfehlungen und gesetzlichen Voraussetzungen sind gegeben.

Woran bitte mangelt es nun?

Bitte stellen Sie die Vergabe von Compensan sofort mit der bei Substitol üblichen Verfahrensweise gleich!

Alles andere erscheint uns als Willkür und gefährdet aus unserer Sicht die Genesung von Patient*innen.

Torsten Zelgert (Projektleitung JES NRW 2.0) für JES NRW

 

Bezug: https://www.facebook.com/groups/1437977509778193/permalink/2970401376535791/

brief morphin engpass als PDF

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2021/08/tabletten.jpg 384 640 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2021-08-02 20:08:272022-11-25 15:44:30Engpass beim Substitol / Zulassung und Verordnung Compensan
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