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Schlagwortarchiv für: Legalisierung

30
November
2021

Legalisierung von Cannabis ausweiten, fordert JES!

in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Pressemeldungen /von mathias

hiv

Pressemitteilung von JES Bundesverband und JES NRW zum Welt-Aids-Tag am 01.12. 2021

 

Anlässlich des Internationalen Welt-Aids-Tages am 01.Dezember 2021 sollten wir, leider wieder einmal, realisieren:

Noch immer infizieren sich unnötig viele Drogen konsumierende Menschen aufgrund von Kriminalisierung und darauf folgender gesellschaftlicher Marginalisierung mit gefährlichen Viren wie HIV oder Hepatitis C.

Wenn nun die neue Regierung das Cannabis legalisieren und in Fachgeschäften vermarkten lassen will, kann dies nach unserer Ansicht lediglich ein erster sinnvoller Schritt sein. Auch z.B. die in weiten Teilen unserer Gesellschaft wachsende Nachfrage nach Kokain sollten wir nicht länger den Drogenkartellen überlassen, sondern auch dort muss liberalisiert, also legalisiert werden. Die Drogenkartelle mit ihrem schnellen Geld gefährden schon heute große Teile der legalen Wirtschaft, die bei diesen Preisen im Konkurrenzkampf nicht mitzuhalten vermag.

„Wir warnen daher vor ersten Stimmen, die im Zuge der Legalisierung von Cannabis eine Verschärfung bei den ‚harten‘ Drogen fordern. Aus unserer Perspektive geht es nicht um ‚harte‘ oder :weiche‘ Substanzen, sondern um den jeweiligen Umgang mit den Drogen, wie Mathias Häde vom JES Bundesvorstand es ausdrückt. Für manche kann schon Cannabis eine “harte” Droge sein, also zum Problem werden.

Wenn Kokain heute in weiten Teilen des Managements bereits ein gängiges Accessoire zu sein scheint und Amphetamine sich als fester Bestandteil des Nachtlebens etabliert haben, können wir dies nicht länger ignorieren. Auch hier wäre aus unserer Sicht die neue Regierung gefragt, auch hier sollte möglichst schnell reguliert werden: Alles reguliert im Fachgeschäft anbieten. Aber das ist wohl noch ein langer Weg.

Ein wenig Hoffnung bereitet uns die Passage im Koalitionsvertrag, die sich auf eine Erweiterung der  Risikominderung (harm reduction) bezieht und ausdrücklich das Drugchecking, also den Test illegaler Drogen, erwähnt.

JES fordert Drugchecking seit vielen Jahren und wir können nur hoffen, dass diese Vorhaben möglichst zeitnah und pragmatisch von der neuen Regierung umgesetzt werden.

“Wir fordern jetzt, dass sich  dann auch die Länder nicht ihrer gesellschaftlichen Verantwortung entziehen, dass sie im Bundesrat mitmachen bei der Legalisierung von Cannabis und auch das Testen illegaler Drogen in allen Bundesländern umsetzen” sagt Ralf Runniger vom Landesverband JES NRW dazu.

Auf keinen Fall darf aus unserer Sicht nun, quasi als Ausgleich für das freie Kiffen, ein verstärkter Druck auf die Junkie-Szene folgen. Denn das würde die angekündigte ausgeweitete Risikominderung kontraproduktiv behindern.

 

pm wat 2021 als PDF

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2021/11/hiv.jpg 480 640 mathias https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png mathias2021-11-30 11:09:512023-03-12 19:15:12Legalisierung von Cannabis ausweiten, fordert JES!
18
November
2021

Offener Brief an die Politik über Schritte zur Regulierung des Drogenmarkts

in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Pressemeldungen /von mathias

legal

 

Wenn derzeit über die Legalisierung von Cannabis durch eine Ampelkoalition spekuliert und diskutiert wird, kommt von den Gegnern oft der Einwand, dann würde wohl als nächstes von interessierten Gruppen die Legalisierung weiterer derzeit illegaler Drogen gefordert.

Wir, das JES Netzwerk, bekennen uns an dieser Stelle ausdrücklich zu derartigen Überlegungen und Positionen. Wir wollen nicht nur Cannabis legal erwerben können.

Nahezu alle Ziele der Prohibition, des “Kriegs gegen die Dogen” haben sich nicht erreichen lassen:

  • Das Angebot an Drogen und deren Konsument:innen ist stets gewachsen und heute so groß, wie nie zuvor.
  • Die Organisierte Kriminalität wuchs in dieser Zeit proportional und gefährdet heute mit ihrem üppig sprudelndem Geld bereits Teile der legalen Wirtschaft, die in ihrem gesetzestreuen Rahmen natürlich nicht mit den Mafias zu konkurrieren vermögen.
  • Vom Jugendschutz reden wir besser gar nicht, denn auf dem Schwarzmarkt wird wohl kaum jemand einen Altersnachweis sehen wollen.

Nein, hier braucht es zur Kontrolle einen legalen Rahmen:

Mit der Legalisierung von Cannabis für Erwachsene wäre ganz sicher ein erster und wichtiger Schritt getan. Allerdings muss der Verkauf von Cannabis auch an unter 18jährige möglich sein, denn nur durch die Abgabe von im Wirkstoffgehalt bekannten  Cannabis lassen sich die besonderen Risiken für Jugendliche vermeiden. Wir dürfen gerade diese vulnerable Gruppe nicht dem Schwarzmarkt mit Drogen von unbekanntem Wirkstoffgehalt aussetzen.

Wenngleich wir uns mit dem Verkauf in Apotheken schlecht anfreunden könnten. Medizinisches Cannabis macht in der Apotheke Sinn, Cannabis zu Zwecken des Genusses hingegen weniger. Wir kaufen ja auch unseren Alkohol nicht in der Apotheke, jedenfalls nicht den zum Trinken.

Hier bedarf es nach unserer Ansicht spezieller Drogenfachgeschäfte mit kundiger Beratung. Und dort sollten mittelfristig auch andere Drogen verkauft werden. (Irgendwann auch der Alkohol, das wäre für diese harte Droge nach unserer Einschätzung wohl angemessen und zielführend)

Denn was ist z.B. mit den Konsumenten etwa von Stimulanzien wie Kokain und Amphetamin, welche in den letzten Jahren eine immer größere gesellschaftliche Position eingenommen haben und inzwischen, dem Vernehmen nach, auch aus Teilen des Geschäftslebens kaum noch wegzudenken sind? Was ist mit LSD, den “Zauberpilzen” und den zahlreichen anderen psychotropen Substanzen, die heute fest zur Feierkultur bestimmter Gruppierungen gehören? Wir dürfen diese Substanzen nicht länger illegal lassen und so die Konsumierenden weiter. kriminalisieren,, fordert JES. Drogen, gerade auch die illegalisierten  sind ein Teil unseres Lebens, das lässt sich nicht länger verleugnen und verdrängen.

Natürlich erfordert das Zeit, geht so etwas Grundlegendes nur Schritt für Schritt, das ist auch uns klar. Und der erste Schritt wird jetzt hoffentlich beim Cannabis getan.

Aber die Perspektive und Diskussion darf sich dann nicht auf den Hanf beschränken!

Und in der aktuellen Zeit des Übergangs bitte harm reduction nicht vergessen:

  • Ein interessanter Aspekt wird durch die sich abzeichnenden Schritte der Forschung zur Substitutionsbehandlung auch für Kokainabhängige (Nach dem Vorbild der Opioid-Substitution) aufgezeigt.
  • Auch das wichtige Thema Drugchecking kam inzwischen bei weiten Teilen der Politik an. Höchst bedenkliche Beimischungen chemischer Substanzen, die auf dem Schwarzmarkt immer häufiger vorzufinden sind, fordern dieses pragmatische Vorgehen, um unsere Mitmenschen und Kinder zu schützen.
  • Tendenziell sollte bei Gesetzesverstößen aufgrund Drogenbesitz sehr viel mehr Hilfe angeboten werden. Leider bestimmt offenbar vielerorts noch zu sehr der strafende Aspekt Denken und Handeln der Judikative.

All das ist allerdings nur halbherzig, ist nur Risikominderung.

Warum also nicht diese Risiken, die in erster Linie durch die Situation der Illegalität entstehen, konsequent durch eine gesetzliche Regulierung beseitigen?

Warum nicht ein legaler und somit überwachter Drogenmarkt?

Andere Länder haben zumindest erste Schritte unternommen. Und die Zahl der

Drogen Konsumierenden ist dort in der Folge nicht, wie zunächst von Kritikern befürchtet, etwa gestiegen. Bisweilen ging deren Zahl sogar nach unten. Der Reiz des Illegalen, die Grenzüberschreitung entfällt dann für die Heranwachsenden. Vielleicht ist das der Grund – und ein Grund für die Politik, endlich einen anderen Kurs zu nehmen: weg vom unsäglichen war on drugs und der Drogen-Prohibition, hin zu mehr Realitätssinn.

Die neue Regierung möchte, dem Vernehmen nach, gern eine moderne sein.

Im Kurswechsel bei der Drogenpolitik besteht jetzt eine historische Chance.

Wir können und dürfen nicht länger große Teil des Volkes kriminalisieren, nur weil sie andere Rauschmittel zu sich nehmen, weil sie etwa kiffen, statt Alkohol zu trinken, sagt JES!

Berlin, 18.11.2021

offener brief legalisierung als PDF

 

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