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13
September
2023

Schmerzen trotz Substitution – das JES-Schmerzpapier

in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Publikationen, Substitution /von Renate

Bei akuten Schmerzen nach Unfall, OP oder chronischen Schmerz sehen sich viele Substituierte oder Konsumenten illegalisierter Opiate mit einem Problem konfrontiert: Sie bekommen keine, zu schwache oder zu wenige Schmerzmittel weil den behandelden Ärzten das Fachwissen fehlt und der grundsätzliche Verdacht im Raume steht das der betreffende Patient einen missbräuchlichen Umgang mit jeglichem Schmerzmittel haben würde.

Persönlich erlebt

Schmerzen ertragen

Image by Ajay kumar Singh from Pixabay

Ich bin 55 Jahre, weiblich und bekomme 400 mg Substitol und habe all das vor zwei Jahren selbst erlebt. Ich suchte nach einer Klinik und einer Ärztin oder einem Arzt mit der Bereitschaft, mich als Substituierte der dringend notwendigen Bauch-OP mit sogenannter „Schlüssellochtechnik“ (Lapraskopie) zu unterziehen. Die notwendige Schmerzbehandlung sollte natürlich dazu gehören.

Was ich während meiner Suche erlebte und mir von Medizinern anhören musste, war beängstigend und diskriminierend. Von „Das tut gar nicht weh!“ bis „Sie bekommen 400 mg retardiertes Morphin, da brauchen Sie keine Schmerzbehandlung!“ war alles dabei. Schließlich fand ich nach über 6 Monaten eine niedergelassene Chirugin mit ihrem Narkosearzt, die bereit waren, mich zu operieren.

Ich bin überzeugt, dass kein Mensch mit Opiatgewöhnung – ob substitutiert oder konsumierend – solch eine Erfahrung braucht. Die Ärzte misstrauten mir einfach, dass ich trotz Substitol nach der OP unter Schmerzen litt. Seither träumte ich davon, einen Fürsprecher zu haben, der sich dieser Thematik annimmt. Ich suchte nach medizinischer Unterstützung, um ein Info-Papier zu erarbeiten, das über die Problematik informiert.

Unter anderem sollte das Papier folgende Punkte erklären:

  • Opiat-Substitute haben keinerlei schmerzstillende Wirkung.
  • Durch die Gewöhnung an Opiate haben Substuierte und User eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit und daher einen höheren Bedarf an Schmerzmitteln als der “Ottonormalverbraucher“.

Ausgiebige Recherchen in unserer Comunity ergaben, dass 99 Prozent aller Betroffenen vergleichbare Erlebnisse hatten. Daraufhin haben ich unser JES-Netzwerk darüber informiert und um Unterstützung gebeten.

Ein kleines Wunder

Nachdem wir fast ein Jahr vergeblich nach einem kompetenten und mutigen Schmerzmediziner in NRW gesucht hatten, der unser Anliegen unterstützt, passierte ein kleines Wunder: Durch Dirk Schaeffer von der Deutschen Aidshilfe (DAH) lernte ich im Frühjahr 2022 bei einer Veranstaltung in Königswinter Dr. Maurice Cabanis kennen. Er ist ärztlicher Direktor der Abteilung Suchtmedizin des Klinikum Stuttgart und Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin. Ihm erzählte ich von meinem Erlebnis und meiner Idee, behandelnden Ärztinnen und Ärzten Fachwissen an die Hand zu geben, dem sie vertrauen können. Er war sofort begeistert und willigte ein die Sache anzugehen. Gemeinsam haben wir dann alle wichtigen Informationen zusammengestellt und den Anwesenden beim nächsten deutschlandweiten Treffen in zwei Vorträgen präsentiert:

  • Teil 1 Susanne K: Grundlagen Schmerz und Dein Recht auf schmerzmedizinische Behandlung
  • Teil 2 Dr. Cabanis: Schmerbehandlung aus medizinischer Sicht.

Die anwesenden JESlerinnen und JESler waren sehr interessiert und beteiligten sich an der Zusammenstellung der Kriterien für das Schmerzpapier. Dr. CABANIS schlug zudem vor, die Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin (DGS) ins Boot zu holen. Eine geniale Idee, die sich leider als sehr arbeits- und zeitintensiv herausstellte.

Wir freuen uns deswegen von Herzen, nun das Schmerzpapier “Handout für Mediziner zur Schmerzbehandlung bei Substituierten“ allen Opiat Gebrauchenden zur Verfügung stellen zu können!

Mitte Oktober wird es dazu noch eine Erklärung des medizinischen Fachtextes, in einfach verständlicher Sprache geben zusammen mit einer kurzen Erklärung zum Recht auf schmerzmedizinische Behandlung – auch als Substituierte/r.

Das Schmerzpapier DGS_Schmerzbehandlung_Opioidgebrauchende steht zum Download zur Verfügung.

Susanne Kottsieper, Dortmund im September 2023

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2023/09/planet-4848364_640.jpg 427 640 Renate https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png Renate2023-09-13 19:42:072023-09-13 19:43:38Schmerzen trotz Substitution – das JES-Schmerzpapier
30
Mai
2017

Der Alternative Drogen- und Suchtbericht 2017

in Aktuelles, Publikationen /von bestenfalls

 

Alternativer Drogenbericht 2017

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png 0 0 bestenfalls https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png bestenfalls2017-05-30 12:15:322022-11-25 16:09:38Der Alternative Drogen- und Suchtbericht 2017
4
Dezember
2016

REITOX-Bericht 2016 zur Drogensituation in Deutschland und Europa

in Drogenpolitik & Drogenhilfe, Publikationen /von bestenfalls

Die Deutsche Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht  hat Ende November 2016 den aktuellen REITOX-Bericht zur Drogensituation in Deutschland und Europa veröffentlicht.

Kurzbericht 2016

REITOX-Studie 2016

 

https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png 0 0 bestenfalls https://jesnrw.de/wp-content/uploads/2018/12/logo_jes_transparent-1.png bestenfalls2016-12-04 10:33:392022-11-25 16:23:48REITOX-Bericht 2016 zur Drogensituation in Deutschland und Europa

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Hier bloggen wir in unregelmäßigen Abständen über Themen aus Drogenpolitik, Drogenhilfe und unserem Selbsthilfe-Netzwerk. Unsere Autorinnen und Autoren sind aktive JESler oder stehen unserem Netzwerk nahe.

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