JES NRW – Landesverband

Wer wir sind

Unter dem Namen JES organisieren sich seit 1989 Junkies, Ehemalige und Substituierte in Nordrhein-Westfalen. Im Jahre 2004 gründete sich durch den Zusammenschluss regionaler JES-Selbsthilfegruppen und solidarischer Menschen in Nordrhein-Westfalen der Landesverband JES NRW als gemeinnütziger und eingetragener Verein.

Wir sehen uns als kritisches Gegenüber der herrschenden Drogenpolitik und Drogenhilfe. Als Verein setzen wir uns für die Interessen drogenpolitisch kriminalisierter, aktiver und ehemaliger Gebraucherinnen und Gebraucher illegaler Drogen sowie substituierter Menschen ein.

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Der aktuelle Vorstand
v.l.n.r.: Patricia Westermann, Guido Rapior, Cora Meister, Renate Hermanns

Unsere Ziele

Auch Konsumentinnen und Konsumenten von illegalen Substanzen sollen in Würde leben können, ohne die Bedrohung durch Strafverfolgung, Ausgrenzung oder Diskrimminierung. Dafür müssen politische, juristische sowie medizinische Rahmenbedingungen geschaffen werden. Wir setzen und dafür ein, indem wir insbesondere:

  • für die Würde und für die Menschenrechte Drogen gebrauchender Menschen eintreten.
  • die Entwicklung individueller und bedarfsgerechter Angebote fördern.
  • regionale JES-Gruppen sowie interessierte Einrichtungen und Einzelpersonen unterstützen.

Unser Selbstverständnis

Unsere Leitidee umfasst die Akzeptanz und Wertschätzung Drogen gebrauchender Menschen sowie ihr Recht auf selbstbestimmte und individuelle Lebensentwürfe in all ihrer Vielfalt, frei von Diskriminierung und Kriminalisierung.

Wir wollen die Solidarität der Betroffenen untereinander fördern und wir wollen individuelle Handlungsspielräume aufzeigen.

Der akzeptierende Ansatz und die Teilhabe Drogen gebrauchender Menschen, Ehemaliger und Substituierter zeichnet die besondere Qualität unserer Arbeit aus. Damit gewährleisten wir die bedarfsorientierte Umsetzung und Weiterentwicklung unserer Projekte.

Unsere Aktivitäten

Wir bieten Aufklärung und organisieren Veranstaltungen und Fachtagungen zu medizinischen, gesellschafts- und gesundheitspolitischen Themen. Zu den Schwerpunkten zählen Drogengebrauch, Alter, Safer Use, Safer Sex, Substitutions- und Therapieoptionen sowie Junkiekultur. Weitere vorrangige Themen unserer politischen Arbeit sind die Entkriminalisierung und die Regulierung der Drogenmärkte.

Wir fördern Gesundheitsprojekte mit dem Ziel, das Infektionsrisiko durch ansteckende und lebensbedrohliche Erkrankungen, wie HIV und Hepatitis C, zu mindern.

Wir beraten unsere Mitglieder und regionale JES-Gruppen unter anderen zu Gesundheitsthemen, zum Vereinswesen, zu Finanzen und zur Öffentlichkeitsarbeit.

Wir engagieren uns verbandspolitisch und in landesweiten Arbeitskreisen, um die derzeitige Drogenpolitik und Drogenhilfe zu verändern und mitzugestalten.

Akzeptanz | Alter | Beratung | Druckraum | Drugchecking | Ehrenamt | Ersatzstoffe | Fachkompetenz | Information | Innovation | Interessenvertretung

Unsere Erfolge

Alle unsere Mitglieder teilen die Vision einer nachhaltigen, verantwortungsvollen und menschlichen Drogen-, Gesundheits- und Sozialpolitik. In enger Kooperation mit unseren Partnerinnen und Partnern haben wir in den letzten Jahrzehnten einige Erfolge erzielen können. Hierzu gehört insbesondere die Erlaubnis zur Verteilung von sterilen Konsum-Utensilien zur Vermeidung von lebensbedrohlichen Infektionen, wie z.B. HIV und Hepatitis.

Zu den Erfolgen zählen aber auch Angebote, die das Überleben ermöglichen, wie:

  • niedrigschwellige Kontaktläden,
  • Drogenkonsumräume,
  • gesetzlich zugelassene Ersatzstoffe,
  • Originalstoffvergabe.

Dies sind wichtige Schritte, um Drogengebraucherinnen und Drogengebrauchern ein Leben in Würde zu ermöglichen. Es bedarf jedoch auch zukünftig engagierten und gemeinsamen Handelns, um weitere Ziele zu erreichen.

Koordination | Kooperation | Lebensstilakzeptanz | Offenheit | Originalstoffvergabe | Prävention | Safer Use | Substitution | Vernetzung | Wertschätzung