Dramatisch: Todesfälle in 10 Jahren mehr als verdoppelt!
Pressemitteilung von JES Bundesverband und JES NRW zur gestiegenen Zahl an im Zusammenhang mit Drogen Verstorbener.
Erneut musste der Drogenbeauftragte der Bundesregierung auch für das Jahr 2022 einen Anstieg der Zahl in Zusammenhang mit illegal gestellten Drogen Verstorbener vermelden. Diese Zahl stieg in 2022 auf 1990 und hat sich seit dem Jahr 2012 mehr als verdoppelt.
„Ein Skandal, dass sich grundsätzlich viel zu wenig in der Handhabung der Drogenproblematik bewegt hat. Das sture Beharren auf Repression und Verbote hat bislang lediglich den diversen Drogenmafias genützt“, wie Mathias Häde es für den JES Bundesverband ausdrückt.
Noch immer zu wenig Abdeckung der Regionen mit Substitution und Konsumräumen
Im Süden und Osten Deutschlands existieren nach Ansicht von JES deutlich zu wenig Angebote zur Substitution. Und Konsumräume für den risikoarmen Konsum gibt es in vielen Bundesländern gar nicht, lediglich 8 Bundesländer haben diese bislang eingerichtet. „Es wäre Aufgabe der betreffenden Landesregierungen, auch in diesen Regionen endlich eine moderne Drogenhilfe zu ermöglichen, die heute den Vorhalt von Drogenkonsumräumen schlicht als ihre Pflicht sieht“, wie Marko Stegmann für JES NRW hierzu formuliert.
Substanzkontrolle endlich auch in Deutschland erlauben!
Immens wichtig, vielleicht gar lebensrettend könnte es für illegale Drogen Konsumierende sein, über die Zusammensetzung des fraglichen Stoffes informiert zu sein. Ein unter den Bedingungen des Schwarzmarkts eher schwieriges Unterfangen. Daher der Gedanke der Möglichkeit zum Drugchecking, etwa im Konsumraum, aber auch an anderen Orten. Hierzu fehlt in Deutschland jedoch noch immer die entsprechende gesetzliche Grundlage. Das muss sich schleunigst ändern, um unnötige Risiken oder gar Todesfälle zu vermeiden, wie Claudia Ak für den Bundesvorstand JES fordert.
Drogenfachgeschäfte, wie beim Cannabis geplant, auch für weitere Drogen
„Wie für das Cannabis sinnvoller Weise geplant, muss es allerdings mittelfristig auch für weitere derzeit illegal gestellte Drogen Möglichkeiten zum legalen und sicheren Erwerb geben. Denn nur die Legalität gewährleistet einen kontrollierten Handel, kontrollierte Qualität und somit ein kalkulierbares Risiko“, so Torsten Zelgert abschließend für den Landesverband JES NRW.
Kontakt: Mathias Häde mathias.haede@gmail.com – 0176 39569496
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Genau! Substanzkontrolle – drug checking – muss ermöglicht werden, Stichwort Prüfen illegalisierter Drogen auf Fentanyl.
Gutes Argument von Torsten: Legalisierung von noch sogenannten „illegalen“ Drogen bzgl. Erwerb.